Naturpark SchlaubetalMalerisches Bachtal
Namensgebend für den südöstlich von Berlin gelegenen und nur 227 Quadratkilometer großen Naturpark ist die Schlaube. Einmal als ruhiger Bach, dann wieder als reißender Fluss windet sich die Schlaube auf ihrem 23 Kilometer langen Weg durch tiefe Talschluchten. Dabei verändert sich das Gesicht der Landschaft stetig. Auf ihrem Lauf säumen Buchenwäldern und Erlenbrüchen ihren Weg, sie durchfließt ruhige Seen, durchquert Moore und Wiesenlandschaften.
Das Schlaubetal entstand vor 20.000 Jahren während der Weichseleiszeit aus einer Schmelzwasserrinne. Die Seenkette, welche aus den abschmelzenden Toteisblöcken entstand, prägt diese Gegend. Der größte See unter ihnen ist der Müllroser See mit über 130 Hektar, einer der kleinsten Seen ist der Kleine Treppelsee mit unter sechs Hektar.
Besonderheiten im Gebiet
Vielfaltige Lebensräume auf engstem Raum: Auf dem recht kleinen Raum des Parks wechseln sich trockene, nährstoffarme Böden mit feuchten Lagen nahe der Gewässer und Moore ab. Je nach Standortbedingungen ändert sich auch die Vegetation, was den Naturpark sehr vielgestaltig macht.
Dreiviertel des Naturparks sind bewaldet. Auf sandigem Untergrund erstrecken sich ausgedehnte saure Eichenmischwälder. Auf Binnendünen wachsen Flechten-Kiefern-Wälder. Eine besondere Landschaftsform ist die Reicherskreuzer Heide, eine weitläufige Heidefläche mit Birkenwäldern.
Entlang der Schlaube auf feuchtem, bodensaurem Untergrund gedeihen Erlen- Eschen- Wälder und naturnahe Traubeneichen- und Buchenwälder. Großräumige Moorflächen mit Röhrichtzonen nehmen eine Fläche von 221 Hektar ein.
Viele typische Pflanzen, wie der Sumpf-Porst, siedeln auf den nährstoffarmen Böden. Ein Teppich aus Wasserpflanzen- und Schwimmblattgesellschaften erstreckt sich auf Seen, Tümpeln und Teichen.
385 gefährdete Arten leben im Naturpark. Darunter 140 seltene Vogelarten wie Fisch-, Seeadler, Eisvogel und Schwarzstorch. Fischotter, Baummarder und Siebenschläfer sowie mehrere Fledermausarten sind in den Wäldern heimisch.
Ein für den Naturpark einzigartiger Bewohner ist der Hochmoor-Perlmuttfalter. Diese Großschmetterlingsart findet man nur noch im Naturpark Schlaubetal.
1000 Pflanzenarten wachsen vorwiegend auf den Grünlandflächen. Darunter 13 Orchideenarten wie Frauenschuh und Korallenwurz.
Unsere Arbeit
Als schönstes Bachtal Ostbrandenburgs ist das Schlaubetal ein beliebtes Wandergebiet mit gut ausgebautem Wegenetz. Auf geführten Wanderungen und Radtouren können Unternehmungslustige die vielfältige Natur genießen und alljährlich lockt das traditionelle Naturparkfest zum Auftakt der Wandersaison Besucher in den Park.
Der Brandenburger Konzertfrühling bietet hier auch einen Teil seines Programmes an. Spezielle Führungen zum Thema „Tagfalter" und „Kräuter", wir organisieren Projekttage und Vorträge. Ein Lehrpfad mit Informationstafeln zu Pflanzen, Tieren und der Landschaft im Naturschutzgebiet „Trauersche Eichen und Pinnower Läuche" und dem Naturschutzgebiet „Reicherskreuzer Heide" ist ein besonderes Highlight.
In der Umweltbildung aktiv, kümmern sich die Naturwacht der Stiftung vor allem um die Junior Ranger. Ein Naturerlebnis der besonderen Art ist die Waldrallye für Schulklassen an der Wagenburg Groß Drehwitz.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Naturparks unter www.schlaubetal-naturpark.de.
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Naturwacht Schlaubetal
Gemeindeallee 26
03172 Schenkendöbern
Tel.: 035 61/ 559 98 46
Sylvia Blonk: 0151 / 641 018 49
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Dorfstraße 60
15848 Friedland (Mark)
OT Weichensdorf
Tel.: 033 673 / 550 97
Nico Brunkow: 0151 / 634 475 12
Torsten Spitz: 0160 / 924 468 82
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Im Einsatz für Mensch und Natur: Jahresbericht 2022 der Naturwacht im Naturpark Schlaubetal