Aufforstung und Waldumbau

Umgeknickte und umgestürzte Bäume.
Sturmschaden nach "Xavier".

Potsdam – In diesen Tagen beginnt in den Brandenburger Wäldern die wieder die Pflanzzeit. In diesem Jahr werden die geplanten 1.500 Hektar Umbaufläche aber erschwert umsetzbar sein, weil parallel noch Aufräumarbeiten nach dem Sturm Xavier laufen. Aber auch in diesem Jahr müssen Laubbäume in den Boden gebracht werden, um mit dem Waldumbau voranzukommen.

Der Landesbetrieb Forst Brandenburg (LFB) bewirtschaftet den Wald im Eigentum des Landes und damit ein Viertel der Waldfläche Brandenburgs. Der Anteil der Kiefernbestände ist im Landeswald mit 70 Prozent nach wie vor hoch. Der Waldumbau von Kiefernreinbeständen zu standortgerechten Kiefern- Laubbaum-Mischbeständen ist damit ein Handlungsschwerpunkt sowie eine Generationenaufgabe. So werden jedes Jahr mindestens sechs Millionen Laubbäume gepflanzt. Damit macht der Landesbetrieb die Wälder fit für die Herausforderungen des Klimawandels. Traubeneichen, Stieleichen und Rotbuchen werden am häufigsten gepflanzt, aber auch seltenere Laubbäume wie Hainbuchen, Bergahorne und Winterlinden sowie Roterle.

Neben der aktiven Pflanzung ist die natürliche Verjüngung der Waldbestände unverzichtbarer Bestandteil der Brandenburger Waldumbaustrategie. Hierzu sind angepasste Wildbestände zwingend erforderlich, damit auf den kostenintensiven Bau von Zäunen verzichtet werden kann.

Wie wichtig dieser Waldumbau ist, hat das Sturmtief Xavier gerade wieder gezeigt. Naturverjüngungen und Pflanzungen halten viele kleine Bäume in der unteren Waldschicht als Verjüngungsreserve vor. Kommt es nun zu Schäden im Altholz, so steht die nächste Baumgeneration bereits bereit um die vielfältigen Aufgaben des Waldes zu übernehmen. Die durch Xavier gebrochenen und geworfenen Bäume werden nicht alle aufgearbeitet. Vielmehr verbleiben viele von ihnen als Totholz im Wald, um langsam zu zerfallen und Pilzen oder Insekten als Lebensraum zu dienen.

Weitere Informationen unter: www.forst.brandenburg.de


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