Nationalpark Unteres Odertal: Gellmersdorfer Grenzgraben renaturiert

Criewen – Die lange geplanten Renaturierungsmaßnahmen am Gellmersdorfer Grenzgraben sind abgeschlossen. Sie werden diesen nach der Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie besonders geschützten Lebensraum aufwerten. Die Biotop-Gestaltung wird positive Effekte fur wandernde Tierarten erbringen.

Der Gellmersdorfer Grenzgraben ist im Nationalpark Unteres Odertal nach der FFFH-Richtlinie der ein besonders geschutzter Lebensraumtyp. In den Bauernwiesen im Bereich der Grabenmundung zur Hohensaaten-Friedrichst-haler-Wasserstraße (HoFriWa) war der Bach uber Jahrzehnte begradigt, stark eingetieft und teilweise ganzlich in Betonrohre gezwängt.

Die abgeschlossenen Maßnahmen im Mündungsbereich ermöglichen wandernden Tierarten nun den Zugang zum bereits in einem naturnahen Zustand befindlichen Mittellauf. Mit der Renaturierung der noch ausgebauten Abschnitte wurde die Biotopfunktion des kleinen Fließgewässers deutlich verbessert.

Die Arbeiten sind Teil des Nationalparkplans und als Initialmaßnahme für die Förderung natürlicher Prozesse von besonderer Bedeutung. Der bisherige Rohrdurchlass mit Be-tonstirnwand war für Tiere, die stromaufwärts wandern wollten, unpassierbar. Mit dem Rückbau des Rohrdurchlasses und der Anlage einer Furt mit anschließender Sohlgleite ist die ökologische Durchgängigkeit wieder hergestellt.

Zum anderen ist mit der Renaturierung eines pendelnden Gewässerverlaufs um den begradigten Gellmersdorfer Grenzgraben die Entwicklung zu einem mäandrierenden Gewässerlauf initiiert worden. Dazu wurde der Grabenquerschnitt in den Bauernwiesen verbreitert und große Baumstämme als Strömungslenker eingebaut.

Quelle: Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft


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