Winterliches Naturspektakel am Rambower Moor

Flusslandschaft Elbe

Rambow - Am Rambower Moor im Bioshärenreservat Flusslandschaft Elbe - Brandenburg sind derzeit mehrere Hundert Singschwäne und über Tausend Kraniche beim täglichen Ein- und Abflug von und zu ihren Schlafplätzen zu beobachten. Das lautstarke Trompeten beider Arten verleiht dem Treiben im dämmernden Licht einen ganz besonderen Reiz mit Seltenheitscharakter.

Täglich gegen 16.45 Uhr fliegen die ersten Kraniche von ihren umliegenden Rastflächen kommend in die Wiesen bei Rambow ein. Anschließend wechseln die Tiere auf die derzeit zugefrorenen Vernässungsflächen oder den teilweise vereisten Rambower See. In der späten Dämmerung gesellen sich noch Sing- und Zwergschwäne dazu, die die noch vorhandenen eisfreien Wasserflächen nutzen.

Um die Zugvogelrast im Rambower Moor in vollen Zügen zu erleben, bieten sich besonders die Morgenstunden ab 7.00 Uhr an. Frühaufsteher können dann Kraniche und Schwäne gut beobachten. Besonders gute Beobachtungsmöglichkeiten in der Frühe garantiert der Aussichtsturm bei Boberow. Für den abendlichen Kranicheinflug empfiehlt sich hingegen der Turm südlich von Rambow.

Die große Zahl der Kraniche stellt für diese Jahreszeit eine Besonderheit dar. Bei dem Großteil der Vögel dürfte es sich um Überwinterer handeln, die sich aufgrund des bisher vergleichsweise milden, vor allem aber schneefreien Winters gar nicht erst auf den Weg zu den traditionellen Überwinterungsgebieten in Frankreich, Spanien oder Afrika gemacht haben. Wahrscheinlich befinden sich aber auch bereits die ersten Boten des beginnenden Frühjahrszugs unter den Vögeln.

Wer das besondere Schauspiel erleben möchte, sollte sich beeilen. In Anbetracht der frostigen Nachttemperaturen wird der Rambower See wohl bald vollständig vereisen. Inwieweit sich die Vögel dann noch in dieser großen Zahl dort zeigen werden, lässt sich nicht voraussagen.


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