Naturpark Niederlausitzer LandrückenVon Zugvögeln und Binnensalz

Seinen Namen verdankt die Naturlandschaft einem etwa 70 Kilometer langen Höhenzug, der durch die Gletscher der Saale-Eiszeit aufgeschoben wurde. Lange Zeit wurde im Gebiet Braunkohle in großen Tagebauwerken gewonnen. Erst nach deren Schließung 1991 konnte sich die Natur das Areal zurückerobern. Der Naturpark wurde schließlich 1997 gegründet.

Der Höhenzug des Landrückens ist mit dichten Kiefern-Traubeneichenwäldern bedeckt, steile Hänge führen in die Täler, an deren Fuße Quellen entspringen. Diese speisen kleine Bäche und Moore. Die Niederungsflächen werden überwiegend landwirtschaftlich genutzt und bieten Zugvögeln einen Rastplatz. In den Restlöchern der Tagebauwerke sind große Seen entstanden, die zu erheblichen Anteilen dem Biotop- und Artenschutz überlassen sind.

Kraniche, Wildgänse und Schwäne nutzen die Gewässer in hohen Zahlen im Herbst und Winter als Schlafplätze. Eine weitere Besonderheit des Gebiets sind die sogenannten Binnensalzstellen, Standorte mit einem hohen Gehalt an Mineralien im Boden. Daher wachsen hier Pflanzen wie die Salzbimse und der Erdbeerklee.

Besonderheiten im Gebiet

Das Foto zeigt blühende Heideknospen
Blühende Heide
Ein Laubfrosch klammert sich an einen Zweig
Laubfrosch

Ein besonderes Ereignis kann man in Frühjahr auf der Insel am Stoßdorfer See beobachten. Hier brütet die größte Lachmöwenkolonie Brandenburgs. Graugänse und einige Möwenarten wie Schwarzkopfmöwe und Silbermöwe gesellen sich dazu.

Von Mai bis September taucht sich der Naturpark in ein farbenfrohes Blütenkleid. Am Freesdorfer Borchelt wurde extra ein Feldflorareservat angelegt, auf dem seltene Ackerwildkräuter wie Kornblume, Klatschmohn, Feldrittersporn und Adonisröschen wachsen. Amphibien wie Rotbauchunken und Laubfrosches lassen ihren charakteristischen Gesang erklingen. Gut getarnt leben sie in den Teichlandschaften des Buchwäldchen-Muckwar und den Tugamer Teichen.

Im Herbst, wenn sich das Laub prächtig färbt, kann man den Vogelzug der Kraniche und Gänse beobachten. Sie machen auf ihrem Weg nach Frankreich und Spanien rast auf den Äckern und Seen des Naturparks.

Zieht der Winter mit Dauerfrost ein, finden sich Singschwäne aus Skandinavien sowie Saat- und Blässgänse ein. Sie nutzen die Seen des Naturparks als Winterquartier. In der Nacht kann man den Rufen des Sperlingkauzes lauschen.

Unsere Arbeit

Gruppe von Junior- Rangern
Gruppe von Junior- Rangern
Eine Rangerin beim Monitoring mit einem Fernglas auf einer weiten Wiesenlandschaft mit kleinen Seen
Rangerin beim Monitoring

Die Naturwacht im Niederlausitzer Landrücken betreut Kinder- und Jugendgruppen und führt das Amphibien- sowie das ornithologische Monitoring im europäischen Vogelschutzgebiet Luckauer Becken durch. Dazu werden Veranstaltungen wie die Vorträge „Naturwunder Vogelzug" auf dem Kranichturm bei Freesdort angeboten.

In Kooperation mit dem NABU und der Sielmann-Stiftung veranstaltet die Naturwacht den Tag der Natur, den Tag der Artenvielfalt, den Tag der Umweltbildung und die Lange Naturwacht-Nacht.

Der Naturkundliche Jahresbericht dokumentiert die jährlichen Veränderungen im Naturhaushalt und stellt die Ergebnisse der haupt- und ehrenamtlich geleisteten Kartierungsarbeiten dar.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Naturparks unter www.niederlausitzer-landruecken-naturpark.de.

Die aktuellen Veranstaltungen

Das Gebiet auf der Karte

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Ihr Kontakt

Naturwacht Niederlausitzer Landrücken
Alte Luckauer Straße 1
OT Fürstlich Drehna
15926 Luckau
Tel.: 035324 / 30 80 78 und 3 05 90
Ulf Bollack: 0170 / 792 694 4
Daniela Drechsler: 0170 / 792 694 6
Philipp Juranek: 0175 / 721 305 4
Hans-Christian Funk: 0175 / 721 308 0
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