Grundstein für NaturverbundenheitUnmittelbare Naturerlebnisse seit 30 Jahren
Brandenburger Junior Ranger*innen sind draußen in der Natur unterwegs: Angeleitet von erwachsenen Ranger*innen lernen sie im Nationalpark, den Biosphärenreservaten und Naturparken nicht nur Lebensräume und Arten kennen, sie unterstützen auch den Artenschutz: zum Beispiel die Mahd von Orchideenwiesen oder die Kontrolle der Amphibienzäune.
Es sind diese unmittelbaren Erlebnisse, die den Grundstein für eine oft lebenslange Naturverbundenheit legen. Neben diesem praktischen Naturschutz beschäftigen sie sich mittlerweile auch mit Themen wie Konsum oder der Klimakrise.Die ersten Junior-Ranger-Gruppen hat die Naturwacht bereits 1994 aufgebaut und das Programm ständig weiterentwickelt. Welche Meilensteine gibt es und welches Selbstverständnis ihrer Bildungsarbeit hat die Naturwacht heute?
Bereits seit 1994 geben hauptamtliche Ranger*innen Kindern und Jugendlichen einen Einblick in die natürlichen Zusammenhänge, landschaftlichen Besonderheiten und regionalen Entwicklungen und binden die sie in die praktischen Arbeiten zum Schutz und Erhalt der biologischen Vielfalt ein.
- Die ersten Junior-Ranger-Gruppen Brandenburgs wurden 1994 im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin und im Naturpark Märkische Schweiz gegründet. In den folgenden Jahren entstanden in allen fünfzehn Nationalen Naturlandschaften Brandenburgs Junior-Ranger-Gruppen.
- In Vorbereitung auf die UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ von 2005-2014 wurden die regionalen Junior-Ranger-Angebote in einem landesweiten Programm zusammengefasst und gemeinsame Qualitätskriterien festgelegt.
- 2008 wurde das bundesweite Junior-Ranger-Programm initiiert und die regionalen Junior-Ranger-Programme unter dem Dach von NNL e.V. vernetzt (Nationale Naturlandschaften e.V., ehemals EUROPARC Deutschland e.V.).
- 2020 wurde das Projekt intern evaluiert und inhaltlich fortgeschrieben.
- 2021 erhielt die Naturwacht mit diesem Angebot die Auszeichnung als zertifizierter Anbieter der BNE des Landes Brandenburg.
Aktuell betreuen die Ranger*innen im Rahmen ihrer Umweltbildung mehr als 200 Kinder in 21 Gruppen.
Auf lange Sicht
Das Programm ist darauf ausgerichtet, dass die Zielgruppe über einen langen Zeitraum teilnimmt. Das erklärt die große Alterspanne von sechs bis 18 Jahren, ab 14 nennen sich die Jugendliche dann übrigens Volunteer Ranger*innen. Sie können auch eigenverantwortlich an einfachen Naturschutzmaßnahmen mitarbeiten oder Bildungsangebote für Kinder begleiten.
Es bleibt also viel Zeit und Raum für ein spielerisches Entdecken der umgebenden Natur und für das Erarbeiten vertiefte Kenntnisse über Natur- und Umweltschutzmaßnahmen. Themen der Nachhaltigkeit, wie Klimaanpassung, Verlust der biologischen Vielfalt, Ressourcenschutz, regionale Lebensstile und globale Gerechtigkeit können nach und nach integriert werden.
Die Rolle der Camps
Die regionalen Junior-Ranger-Gruppen treffen sich regelmäßig und vernetzen sich auf Camps mit Junior-Ranger*innen aus anderen Nationalparken, Biosphärenreservaten und Naturparken. In der Vorbereitung und auf den Camps selbst lernen die Kinder und Jugendlichen für und in der Gruppe zu planen und zu gestalten. Sie entdecken ihre eigenen Handlungsfelder für den Alltag oder neudeutsch ihre Selbstwirksamkeit.
Auf Themen der Nachhaltigkeit liegt bei den Camps der Fokus. Die Kinder und Jugendlichen können sich so vertiefend und altersgerecht mit diesen Fragen beschäftigen.
Schließlich bietet das Programm Ehrensache Natur-Freiwillige in Parks von EUROPARC Deutschland e.V.den Jugendlichen eine Möglichkeit, sich auch weiterhin einbringen zu können!
Ihr Kontakt
Moritz Detel
Sachgebietsleitung Umweltbildung / BNE
Telefon: 0331 / 97 164 792
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