Straßenverkehr und Biberschutz

Mit der Fähigkeit, seinen Lebensraum durch geregelte Wasserhaltung selbst zu gestalten, hat der Biber im FFH-Gebiet "Dosseniederung" eine Gemeindestraße nahe Wittstock mehrfach unter Wasser gesetzt. Diesen Konflikt lösten Baumaßnahmen, die sowohl den Aktionsraum des Bibers als auch die Befahrbarkeit der Straße sichern.

Projektdaten

Projekt: Naturschutzfachliche Optimierung eines Durchlasses für den Biber an einer Gemeindestraße bei Friedrichsgüte (Querung Splitterbach)
Projektträger: Stadt Wittstock/Dosse
Landkreis: Ostprignitz-Ruppin
Förderung NaturSchutzFonds: 23.000 €
Finanziert aus: Ersatzzahlungen Gesamtprojektkosten: 109.915 €
Durchführungszeitraum: 2013

Hintergrund

Die Gemeindestraße G30 verläuft zwischen der Kreisstraße K6821 und der Ortslage Friedrichsgüte im FFH-Gebiet "Dosseniederung". Die Straße quert dabei ein Biberrevier im Tal des Splitterbaches.

Im Bereich der Überführung der Gemeindestraße über den Splitterbach hat der Biber im letzten Jahr das Wasser bis knapp unter das Straßenniveau angestaut und den Straßendurchlass verbaut. Aufgrund des aufgeweichten Untergrundes war die Gemeindestraße nur noch bedingt befahrbar. Sie musste bereits mehrfach gesperrt und der Verkehr über einen Waldweg umgeleitet werden. Die Umleitung erwies sich im Winter jedoch als unpassierbar. Daher wurden vor Ort dringend Maßnahmen notwendig, um einerseits die Gemeindestraße normal nutzen zu können und andererseits den Lebensraum des geschützten Bibers zu sichern.