Vitalkur für den Bitterlingsteich

Der Landschaftspflegeverein Mittelbrandenburg e.V. erhält Fördermittel für die Entschlammung des Bitterlingsteiches bei Jütchendorf. Die Maßnahme, verwirklicht in Zusammenarbeit mit den Jütchendorfern, fördert und sichert die Lebensraum- und Artenvielfalt im Umfeld des Flughafens Berlin-Brandenburg.

Projektdaten

Projekt: Renaturierung des Bitterlingsteiches in Jütchendof
Projektträger: Landschaftspflegeverein Mittelbrandenburg e.V.
Landkreis: Teltow-Fläming
Förderung Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg: 95.779 €
Finanziert aus Ersatzzahlungen Gesamtprojektkosten: 95.779 €
Durchführungszeitraum: 2014

Hintergrund

Der Bitterlingsteich befindet sich östlich der Gemeinde Jütchendorf im FFH-Gebiet Nuthe-Nieplitz-Niederung. Namensgebend ist der Bitterling – eine nach der FFH-Richtlinie geschützte kleine Fischart. Das Kleingewässer ist Lebensraum für Kammmolch, Knoblauchkröte und weitere vergesellschaftete aquatische Arten. Der ökologische Zustand des Gewässers verschlechterte sich stetig. Stark sauerstoffzehrende Schlammschichten und flächendeckende Schilfröhrichte zeigen die fortgeschrittene Verlandung des Gewässers an. Es bestand Handlungsbedarf, um die ökologischen Funktionen des Kleingewässers zu erhalten.

Mit Entnahme der nährstoffreichen Schlammauflagen können die für den Biotoptyp charakteristischen Lebensraumfunktionen, insbesondere als Reproduktionsstätte für anspruchsvolle Amphibien, wieder hergestellt werden. Die Biologische und die Strukturvielfalt innerhalb des Gewässers werden erhöht und der lokale Biotopverbund durch die Wiederaufnahme der Trittsteinfunktion des Gewässers gestärkt.

Angestoßen wurde das Vorhaben durch den Ortsbeirat von Jütchendorf, der sich seit vielen Jahren für den Bitterlingsteich engagiert. Flankierende Maßnahmen zur Sicherung der Nachhaltigkeit des Projektes werden durch Jütchendorfer Bürger in Eigenleistung erbracht. Dazu gehören die Entnahme von Einzelgehölzen, um Verschattung und Laubeintrag zu reduzieren sowie die Anlage von verschiedenen Biotopstrukturen. Insbesondere die Offenhaltung des Südufers wurde bis jetzt und wird auch zukünftig durch ehrenamtliche Helfer gewährleistet. So kann eine gute Belichtung des Gewässers gesichert und der Biomasseeintrag gemindert werden.