Moore, Wiesen, Sumpfschildkröten

Innerhalb des Verbreitungsschwerpunktes der Sumpfschildkröte in Brandenburg werden im Projekt lebensraumverbessernde Maßnahmen umgesetzt. Das Ziel des Projektes "Moore, Wiesen, Sumpfschildkröten – Bewahrung der letzten Arealposten der Europäischen Sumpfschildkröte in Deutschland" ist der langfristige Schutz dieser Art und der Erhalt der Vitalität der Population.

Projektdaten

Landkreis: Uckermark
Projektträger: Arbeitsgemeinschaft Natur- und Artenschutz e.V. (AGENA e.V.)
Förderung NaturSchutzFonds: 85.898 Euro
Finanziert aus: Zweckerträgen der Lotterie GlücksSpirale
Gesamtprojektkosten: 248.898 Euro
Durchführungszeitraum: 2014 - 2017

Hintergrund

Die Europäische Sumpfschildkröte (Emys orbicularis) ist in Deutschland vom Aussterben bedroht. Das Land Brandenburg hat bundesweit eine besondere Verantwortung für den Erhalt der Art: Hier konzentrieren sich die letzten autochthonen Vorkommen.

Die Tiere leben überwiegend im Wasser und bevorzugen vegetationsreiche Stillgewässer und totholzreiche Erlenbrüche. Für die Eiablage benötigen sie warme und trockene Plätze, beispielsweise Trockenrasen. In Nordbrandenburg findet die Europäische Sumpfschildkröte diese Grundvoraussetzungen noch vor - allerdings lokal begrenzt. Moore, Kleingewässer und Erlenbrüche, extensiv bewirtschaftete Wiesen und Weiden mit sonnenexponierten Hängen in unmittelbarer Nähe zueinander: Die bekannten Verbreitungsgebiete sind ein strukturreicher Überlebensraum, der erhalten und erweitert werden muss.

Der Verein Agena e.V. engagiert sich bereits seit den 1990er Jahren und hat verschiedene Projekte zum Schutz der Sumpfschildkröte umgesetzt. Das aktuelle Projekt schließt daran an und ist Bestandteil eines langjährigen komplexen Maßnahmenprogramms für die Sumpfschildkröte in Brandenburg. Ziel des Projektes ist es die Lebens- und Fortpflanzungsgebiete zu erweitern, langfristig aufzuwerten und zu sichern. Daneben gilt es, den reproduktionsfähigen Schildkrötenbestand zu stabilisieren.

Um diese Ziele zu erreichen werden unter anderem Kernhabitate revitalisiert, Gelegeplätze geschützt und verschiedene Lebensräume miteinander vernetzt. Auch nach unentdeckten Teilpopulationen und potenziellen Lebensräumen wird gesucht. Inhaltlich und fachlich arbeitet AGENA e.V. dabei eng mit dem Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg zusammen. Informationen über die Tätigkeiten des Vereins finden Sie auch hier: http://www.herpetopia.de