Das Schwalbenhaus im Paaren im Glien

In dem märkischen Dorf Paaren im Glien wurde in den letzten Jahren ein deutlicher Rückgang von gebäudebrütenden Vögeln wie Mehl- und Rauchschwalben oder auch Mauerseglern festgestellt. Das jetzt am Ortsrand errichtete Schwalbenhaus soll dazu beitragen, dieser Bestandsentwicklung entgegenzuwirken.

Projektdaten

Projekt: Errichtung eines Schwalbenhauses in Paaren im Glien, Gemeinde Schönwalde-Glien
Landkreis: Havelland
Projektträger: Gemeinde Schönwalde-Glien
Förderung NaturSchutzFonds: 7.426 Euro
Finanziert aus: Zweckerträgen der Lotterie GlücksSpirale
Gesamtprojektkosten: 9.282,00 Euro
Durchführungszeitraum: 2014 - 2015

Hintergrund

Das neue Schwalbenhaus beherbergt 48 Nester und ist von Grünland umgeben. Unweit davon befinden sich Gehölze. Auch die nahe Lage zu einem Rinderoffenstall ist ebenso von Vorteil für die Vögel wie gut zugängliche Wasserstellen.

Das von der Gemeinde mit Fördermitteln der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg sowie Eigenmitteln errichtete Schwalbenhaus soll als Nisthilfe dienen und dazu beitragen, die Anzahl der Brutpaare im Dorf wieder zu erhöhen. In den letzten Jahren war die Zahl gebäudebrütender Vögel deutlich zurückgegangen.

Der Rückgang von Brutmöglichkeiten steht unter anderem im Zusammenhang mit der fortschreitenden Modernisierung alter Gebäude im Dorf oder dem Abriss von Ställen, die Nistplätze boten. Auch der Einsatz von Pestiziden kann dazu beitragen, dass das Nahrungsangebot deutlich verringert wird, was sich ebenfalls negativ auf die Bestandentwicklung auswirkt.

Mauersegler, Rauch- und Mehlschwalben sind Kulturfolger: Sie können besiedelte Gebiete als Lebensraum erschließen, die ihnen normalerweise Vorteile gegenüber ihren ursprünglichen, anthropogen (also durch den Menschen) veränderten Lebensräumen bieten. Mehlschwalben zeichnen sich dabei durch eine besondere Brutorttreue aus. Werden die Nester des gebauten Schwalbenhauses als Brutstätte angenommen, kann man jährlich mit ihnen rechnen.