Ein Stau für die ArtenvielfaltUnser Ziel: Unterstützung der ökologischen Teichwirtschaft
In der Teichlandschaft Buchwäldchen-Muckwar im Landkreis Oberspreewald-Lausitz setzen wir uns für die ökologische Teichwirtschaft ein: Ein neues Ablass- und Staubauwerk ermöglicht die Regulierung des Wasserspiegels. Gleichzeitig schafft die fischereiliche Nutzung günstige Bedingungen für bedrohte Tierarten wie die Rotbauchunke.
Auf einen Blick
Landkreis: Oberspreewald-Lausitz
Fläche: im Naturschutz- und FFH-Gebiet "Teichlandschaft Buchwäldchen-Muckwar" sowie im Naturpark Niederlausitzer Landrücken
Maßnahme: Bau eines Ablass- und Staubauwerkes am Krummetteich
Ziele: Sicherung eines Lebensraumtyps und Schutz der Rotbauchunke, Unterstützung der ökologischen Teichbewirtschaftung
Zeitraum: 2019
Hintergrund
Die Teiche im FFH- und Naturschutzgebiet „Teichlandschaft Buchwäldchen-Muckwar“ wurden vermutlich im 12. Jahrhundert zur Fischzucht angelegt. Es handelt sich um ein ausgeklügeltes System mehrerer Teiche, die durch Zulaufgräben gespeist werden. Durch dauerhaft niedrige Wasserstände sind Teile der Teiche mit Schilfröhrichten zugewachsen und können inzwischen nicht mehr bewirtschaftet werden. Die fischereiliche Nutzung ist jedoch maßgeblich für den Erhalt dieser nährstoffreichen Stillgewässer mit Schwimm- oder Wasserpflanzenvegetation. Hier finden zahlreiche bedrohte Arten einen Lebensraum, darunter Rotbauchunken, Laubfrösche und Kraniche.
Um die Wasserstände ökologisch steuern zu können, wurde in den 70er Jahren am Krummetteich eine Stauanlage errichtet. Starke Erosion - durch die beschädigten Ablassbauwerke trat Wasser aus und verringert die Wasserhaltung - machte einen Neubau notwendig, der im Herbst 2019 abgeschlossen wurde. Durch das Ablass- und Staubauwerk, den so genannten Teichmönch, wird der Wasserspiegel konstant gehalten. Zudem erleichtert er das Ablassen und Abfischen.
Anfang 2020 folgte ein weiteres Staubauwerk am Großen Brauerteich. Die große Bedeutung des Gebietes zeigt sich in der Ausweisung als Naturschutz- und FFH-Gebiet. So wurde im Rahmen der Natura 2000-Managementplanung auch die Sicherung der Wasserhaltung als Entwicklungsmaßnahme vorgeschlagen. Die Ersatzneubauten der Ablassbauwerke setzen diese vorgeschlagene Entwicklungsmaßnahme um. Die Arbeiten wurden durch Mittel der Ersatzzahlung finanziert.
Karte: S. Kasparz Fotos: S. Freiwald, Marc Thiele (Ablass- und Staubauwerke), S. Hennigs (Rotbauchunke)
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