Ein Floß für die FlussseeschwalbeUnser Ziel: Schutz seltener Arten
Auf dem Pritzerber See im Landkreis Potsdam-Mittelmark haben wir ein 4 mal 4 Meter großes Brutfloß für Flussseeschwalben ausgebracht. Es liegt mehr als 150 Meter vom Ufer entfernt - als Schutz vor Mink und Marder - und ist mit Unterschlupfmöglichkeiten für die Küken ausgestattet. Bereits im ersten Jahr wurde das Floß erfolgreich angenommen: Mitte Juli wurden ein Ei und zwei Jungvögel darauf gesichtet.
Auf einen Blick
Landkreis: Potsdam-Mittelmark
Fläche: im SPA-Gebiet "Niederung der Unteren Havel", als Teil des BIMA-Nationalen Naturerbes an die Stiftung übertragen
Maßnahme: Ausbringung eines Brutfloßes für die Flussseeschwalbe
Ziel: Artenschutz
Zeitraum: 2018-2019
Hintergrund
Der Pritzerber See liegt in der Havelniederung, einem der bedeutendsten Durchzugs-, Rast- und Überwinterungsgebiete für Wasser- und Watvögel im mitteleuropäischen Binnenland. Auch für Brutvorkommen bestandsbedrohter Wat- und Wasservögel nimmt das Gebiet einen herausragenden Platz ein.
Mit dem künstlichen Brutfloß schaffen wir passende Bedingungen für die gefährdete Flussseeschwalbe. Hier kann sie relativ geschützt vor Prädatoren brüten und ihre Jungen großziehen. Die Insel wurde mit Kies befüllt, da die Vögel für gewöhnlich offene, unbewachsene Kies-und Schotterbänke an Fluss- oder Seeufern als Brutplatz nutzen. Durch die fehlende natürliche Flussdynamik wachsen solche Bereiche aber innerhalb weniger Jahre zu.
Zusätzlich machen den Vögeln auch Störungen am Brutplatz zu schaffen. Der Pritzerber See ist seit Jahren kein schiffbares Gewässer mehr und so auch in den Seekarten ausgewiesen. Früher gab es in der Nähe der Bahnbrücke ein entsprechendes Schild – dies wird nun erneuert. Zudem wurde bereits ein Schild aufgestellt, das den See als Naturschutzgebiet und damit als besonders sensibles Areal kenntlich macht.
Ihr Kontakt
Elke Wayß | Leitung Stiftungsflächen
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Leitlinien
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