Flächen im NSG "Teichlandschaft Buchwäldchen-Muckwar"Unterschiedliche Biotope eng vernetzt

Das Naturschutzgebiet „Teichlandschaft Buchwäldchen Muckwar“ liegt innerhalb des Naturparks Niederlausitzer Landrücken zwischen Senftenberg und Calau und ist etwa 95 Hektar groß. Es ist gleichzeitig als FFH-Gebiet ausgewiesen und zeichnet sich durch eine enge Vernetzung unterschiedlicher Biotope aus. Die prägenden Elemente sind Teiche mit Röhricht– und Verlandungszonen, Sumpf- und Feuchtwiesen, Erlenbruchwälder, Eichen-Rotbuchenwälder und Kiefern-Birkenwälder.

Gebietsbeschreibung

Seit 1997 ist die "Teichlandschaft Buchwäldchen-Muckwar" Naturschutzgebiet. Als besonderen Schutzzweck benennt die Schutzgebiets-Verordnung unter anderem den Erhalt und die Entwicklung des Gebiets als Lebens- und Überwinterungsraum insbesondere für die vom Aussterben bedrohten Rote-Liste Arten wie Rotbauchunke, Laubfrosch, Kranich, Schwarzstorch und Seeadler.

Ferner ist es als Standort seltener und bedrohter Pflanzenarten wie Königsfarn, Sumpfcalla, Breitblättriges Knabenkraut zu erhalten sowie als als Wiederbesiedlungsgebiet für die angrenzende Bergbaufolgelandschaft. Hervorzuheben ist das Gebiet als Standort besonderer Waldgesellschaften.

Die ersten Flächen im Naturschutzgebiet "Buchwäldchen-Muckwar" wurden im Jahr 2004 unentgeltlich an die Stiftung übertragen. Mit demselben Vertrag konnte die Stiftung weitere unmittelbar angrenzende Flächen kaufen. Er umfasst einen Großteil der Waldflächen des Naturschutzgebiets sowie daran angrenzende Waldflächen. Im Jahr 2015 konnte die Stiftung ergänzend die Teichflächen erwerben.

Insgesamt beläuft sich hier der Flächenbesitz der Stiftung NaturSchutzFonds auf 154 Hektar. Etwa 70 Hektar der Stiftungsflächen liegen direkt im Naturschutz- sowie im FFH-Gebiet "Teichlandschaft Buchwäldchen-Muckwar". Damit befinden sich ca. 75 Prozent des Naturschutzgebietes im Eigentum der Stiftung. 

Neben den Gewässerflächen kennzeichnen ausgedehnte Wald- und Forstflächen den Flächenbesitz der Stiftung. Dazu zählen wertvolle alte bodensaure Hainbuchenwälder und Auwälder am "Großen Paul", dem größten der Teiche im Gebiet. Die Auwälder entwickeln sich bereits seit mehreren Jahren ohne forstwirtschaftliche Einwirkungen in einer natürlichen Dynamik. Davon abgesehen bestehen die Waldflächen der Stiftung hier in weiten Teilen aus Kiefernmonokulturen. Bei Übernahme der Flächen waren die ausgedehnten Kiefernforste sehr artenarm. Dazwischen liegen zudem kleinflächige Aufforstungen nicht heimischer oder nicht standortgerechter Gehölze wie z.B. Douglasie.

Leitbild und Naturschutzziele

Entwicklungsziel der Stiftung ist ein naturnaher, standortgerechter und  strukturreicher Mischwald auf der gesamten bewaldeten Fläche. Um das zu erreichen, wurden in den vergangenen Jahren  Waldumbaumaßnahmen realisiert. Hierzu zählt die Entnahme von Kiefern, um einer Naturverjüngung mit einheimischen, standortgerechten Laubbaumarten Licht und Raum zu geben, oder der Voranbau mit Traubeneichen. Seit 2020 wird ein 600 Meter langer Waldrand angelegt. Damit wird ein Nahrungs-, Brut- und Rückzugsgebiet für zahlreiche Tiere und Pflanzen geschaffen und gleichzeitig mit blühenden Gehölzen das Landschaftsbild aufgewertet.

Zudem liegt der Stiftung die nachhaltige und dauerhafte Bewirtschaftung der Teiche als Lebensraum geschützter Arten am Herzen. Schritt für Schritt müssen hier zum Erhalt der Gewässer als Lebensräume geschützter Arten z.B. wasserbauliche Anlagen erneuert werden.

Als weitere Maßnahmen wurden auf den Stiftungsflächen Kleingewässer zur Förderung der Rotbauchunke sowie eine Streuobstwiese zur Strukturanreicherung angelegt.

Damit wird ein Nahrungs-, Brut- und Rückzugsgebiet für zahlreiche Tiere und Pflanzen geschaffen und gleichzeitig mit blühenden Gehölzen das Landschaftsbild aufgewertet.