Die MaßnahmenZäune, Kleingewässer und Beweidung
Der Erhalt der strukturreichen Hutelandschaft und die Aufwertung der Lebensräume für Amphibien, Brutvögel und Fledermäuse sind unsere Ziele. Auch den Wasserhaushalt haben wir dabei im Blick.
In den nächsten Jahren stehen eine Reihe von Maßnahmen an: kleinere wie das Entfernen von alten, nicht mehr benötigten Weidezäunen bis hin zu komplexen Aufgaben wie der Wiederherstellung von Kleingewässern und der Umsetzung einer naturnahen Standweide.
Die Maßnahmen im Detail
Kleingewässer
Einige der Kleingewässer führten nur noch temporär Wasser oder waren sogar vollständig trockengefallen. Die Hauptursache ist vermutlich in den geringen Niederschlägen der letzten Jahre zu suchen, allerdings gab es auch eine Drainage im Gebiet. Zwar lagen keine Meliorationsunterlagen für dieses Gebiet vor, bei einer Begehung hatten wir aber ein Überlauf aus Beton bei gefunden. Ausgehend von diesem Überlauf haben wir mit einer Probeschachtung nach unterirdischen Drainagerohren gesucht und wurden fündig: Einen Teil der Rohre wurde direkt entfernt, einen Teil zerstört. Diese Rohre liegen in gut anderthalb Meter Tiefe, sie komplett auszugraben hätte einen zu großen Eingriff in den Waldboden bedeutet.
Die Kleingewässer befanden sich in unterschiedlichen Sukzessionsstadien und wurden von Grauweidengebüschen beschattet. Um hier wieder offene, besonnte Wasserflächen herzustellen und Laichhabitate zurückzugewinnen, wurden diese Gebüsche entfernt und die Wurzelstubben als Totholzhaufen am Rand der Kleingewässer aufgeschichtet. Um die Eingriffe möglichst gering zu halten, haben wir auf eine frostsichere Anlage der Totholzhaufen verzichtet und keine Mulden ausgehoben.
Angepasste Beweidung
Derzeit ist die Nutzung relativ intensiv. Wir zielen auf eine naturnahe Standweide mit einem geringen Besatz robuster Rinderrassen. Leitbild ist dabei eine strukturreiche Hutungslandschaft. So sollen zu Beispiel
- mindestens 20 Prozent Weidereste wie Hochstauden oder Gräserhorste auf den Flächen dauerhaft erhalten bleiben: Sie bieten bis zur nächsten Vegetationsperiode Deckung für Tiere der Feldflur und Überwinterungsstruktur für Insekten
- Lebensraumstrukturen wie Totholz, Sträucher und Brombeergebüsche erhalten bleiben und
- die Flächen nur in Einzelfällen nachgemulcht oder -gemäht werden.
Mit der angepassten Nutzung halten Weidetiere Uferbereiche offen, ohne die Kleingewässer zu stark zu beinträchtigen: Sie drängen Ufergehölze und Röhrichte zurück, schaffen niedrige Vegetationsstrukturen und stark strukturierte Ufer- und Flachwasserzonen.
Alte Weidezäune
Alte Weidezäune aus Maschen- und Stacheldraht hatten keine Hütefunktion mehr, stellten jedoch ein Verletzungsrisiko für Wild- und Weidetiere dar. Sie wurden auf einer geschätzten Länge von 1500 Metern entfernt. Teilweise waren sie bereits in die Bäume eingewachsen.
Die Entwicklung der "Ziethener Heide" evaluieren wir im Rahmen unserer Erfolgskontrolle: So messen wir die Wasserstände eines Kleingewässers über einen Lattenpegel. Die Amphibien werden erfasst. Das Brutvogel-Monitoring ist im Rahmen einer Abschlussarbeit an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, HNEE, gewährleistet.
Ihr Kontakt
Ninett Hirsch
Stiftungsprojekte
Telefon: 0331 / 971 64 875
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Max Jung
Stiftungsflächen
Telefon: 0331 / 971 64 890
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