Naturschutz in Brandenburg Newsletter der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg | Ausgabe 04/2024
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Liebe Leserinnen und Leser,
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in unserem neuen Stiftungs-Leitbild formulieren wir: Unser Ziel ist eine intakte Natur. Die biologische Vielfalt als Lebensgrundlage zukünftiger Generationen zu bewahren, steht im Zentrum unserer Arbeit. Artenschutztürme, Pflanzungen, Schutzäcker oder aber Bildungsarbeit – einige aktuelle Beispiele stellen wir Ihnen in diesem Newsletter vor.
Eine interessante Lektüre wünscht
Ihr Team der Stiftung
PS: Sie kennen unser Leitbild noch nicht? Hier können Sie es lesen.
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Stiftung – Türme, Keller und Kapellen Spezieller Artenschutz für Kulturfolger
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Einige Vogel- und Fledermausarten sind Kulturfolger: Sie leben in der unmittelbaren Umgebung der Menschen in und an Gebäuden. Durch ihre Sanierung oder ihren Abriss gehen in Städten und Dörfern jedoch viele Bauwerke als Quartiere für diese Tiere verloren.
Hier helfen wir: Nicht mehr genutzte Schlauchtürme oder Trafohäuser bauen wir zu Artenschutztürmen für Schwalben, Schleiereulen oder Dohlen um. Aus leerstehenden Hallen und Kellern werden Überwinterungsquartiere für Fledermäuse.
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Ritzen, die nur wenige Zentimeter groß sind, können Fledermäusen ein Quartier bieten - so zum Beispiel in Kellergewölben. Wichtig ist unter anderem der Zugang für die Fledermäuse. Daher müssen passende Öffnungen geschaffen oder erhalten werden. Foto: P. Witt
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Projektförderung – Heckenpflanzung und Streuobstwiesen Beispielprojekte aus den Landkreisen Ostprignitz-Ruppin und Barnim
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Bei Gantikow im Landkreis Ostprignitz-Ruppin wird in einigen Jahren eine zehn Meter breite artenreiche Hecke stehen: Hier konnten auf Initiative der Evangelischen Kirchengemeinde Gantikow 8.750 Bäume und Sträucher gepflanzt werden. Die Pflanzung dort ist gerade besonders reizvoll: Mohn, Kornblume und Hundskamille sind nicht nur schön anzusehen, sondern sie sorgen für eine mäßige Beschattung und bieten Insekten sowie Bodenbrütern wie der Feldlerche Lebensraum.
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Der Wirtschaftsweg verläuft zwischen den neuen Pflanzgattern und dem Kartoffelacker. Foto: A. Franz
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Mit ihrer biologischen Vielfalt und als kulturhistorisches Erbe sind Streuobstwiesen besonders erhaltenswert. Im Landkreis Barnim setzt sich der Förderverein Naturpark Barnim mithilfe unserer Projektförderung für die Entwicklung von Streuobstwiesen ein: An drei Standorten erhalten alte Obstbäume einen Pflegeschnitt, der ihnen neue Vitalität verleiht. An einem vierten wurden Bäume für eine neue Streuobstwiese gepflanzt.
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Stiftungsflächen – Ansiedlungserfolg in Altkünkendorf Mehr Vielfalt für die Agrarlandschaft
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Der Schutzacker steht im Sommer in voller Blüte. Foto: I. Wiehle
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Wir fördern seltene Ackerwildkräuter. Auf einem stiftungseigenen Schutzacker im Unteren Odertal hat sich bereits seit einigen Jahren ein sehr guter Bestand seltener Segetal-Arten etabliert, darunter Acker-Schwarzkümmel und Acker-Klettenkerbel. Im vergangenen Sommer dort gesammelte Samen wurden im Herbst 2023 auf einem anderen, noch recht jungen Schutzacker bei Altkünkendorf im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin ausgebracht.
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Stiftungsprojekte – Schutz für die Kreuzotter Stark zurückgehende Bestandszahlen
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Die Kreuzotter ist in Brandenburg vom Aussterben bedroht. Kleine, isolierte Restbestände im Rohatschgebiet (Landkreis Oberspreewald-Lausitz) gehören zu den letzten Vorkommen im südlichen Brandenburg. Hier wollen wir die Kreuzotter kurzfristig stützen und der Isolation zwischen einzelnen Restpopulationen entgegenwirken. Daher verbessern wir zum Beispiel ihren Lebensraum auf unseren Stiftungsflächen im Naturschutzgebiet „Rohatschgebiet zwischen Guteborn und Hohenbocka“.
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Die ersten Maßnahmen konnten wir bereits umsetzen. Was wir geschafft haben und wie es weiter geht, lesen Sie hier.
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Naturwacht – Großer Vogelzug Vogelbeobachtung mit Hintergrundwissen und Erfahrung
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Im September und Oktober sammeln sich riesige Vogelschwärme in Brandenburgs wasserreichen Großschutzgebieten. Kraniche, Enten und Gänse durchziehen den Himmel in eleganten Formationen auf dem Weg in ihre Winterquartiere. Die Saat-, Bläss- und Graugänse, die zum Beispiel am Gülper See im Naturpark Westhavelland rasten, sind in der Dämmerung allerdings nur mit geübtem Auge oder Ohr zu unterscheiden.
Was liegt da näher, als die Ranger*innen der Naturwacht auf ihren Exkursionen zum Vogelzug zu begleiten? Denn die Naturwacht weiß nicht nur, welche unterschiedlichen Zugstrategien es bei den verschiedenen Vogelarten gibt, sondern sie verfügt auch über eine gute Ortskenntnis und langjährige Erfahrung aus dem Monitoring, also der Zählung der gefiederten Gäste, die bei uns Rast machen. Daher wissen die Rangerinnen und Ranger, welche Wasser-, Wat- oder anderen Vögel wo am besten zu beobachten sind, ohne sie dabei zu stören. 31 Führungen stehen in diesem Jahr auf dem Programm.
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Umweltbildung – Herzlichen Glückwunsch, Junior Ranger! Unmittelbare Naturerlebnisse seit 30 Jahren
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Kennen Sie die 17 Ziele der Nachhaltigkeit? Was verbirgt sich hinter den Zielen 6,13,14 und 15? Junior Ranger*innen wissen das! Sie kennen nicht nur Arten und Lebensräume in ihrer Nationalen Naturlandschaft - und das ist ja an sich schon besonders - sondern entwickeln auch einen Blick fürs große Ganze. Und das seit mittlerweile 30 Jahren!
Seit 1994 geben hautpamtliche Ranger*innen einen Einblick in die natürlichen Zusammenhänge und landschaftlichen Besonderheiten und binden die Junior Ranger*innen in die praktische Arbeit zum Schutz und Erhalt der biologischen Vielfalt ein. Lesen Sie hier, wie aus einer lokalen Initiative ein bundesweites Erfolgsmodell geworden ist.
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Übrigens: Ziel 6 nimmt die Ressource Wasser ins Visier, 13 die Bekämpfung des Klimawandels, 14 und 15 den Erhalt der biologischen Vielfalt der Weltmeere und der Ökosysteme an Land. Mehr zu diesen sowie den anderen 13 UN-Nachhaltigkeitszielen finden Sie hier: 17ziele.de
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Zu guter Letzt – Neu bei Instagram Folgen Sie uns in den sozialen Medien
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In eigener Sache: Sie sind in den sozialen Medien unterwegs? Dann kennen Sie sicher unseren Facebook-Account. Aktuelles und Wissenswertes aus unserer Arbeit für die biologische Vielfalt in Brandenburg finden Sie jetzt auch bei Instagram! Wir zeigen Ihnen, was unsere Arbeit ausmacht, was wir mit Freude entdecken, aber auch, vor welchen Herausforderungen wir stehen. Lösungsmöglichkeiten? Ja! Auch die zeigen wir selbstverständlich auf und holen hier gerne unsere Partner mit an Bord. Sind Sie dabei?
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