Das Wolfsbruch – manche mögen’s feucht!Neue Tafel informiert über Schutzgebiet von internationalem Rang

Werder/Havel – Leuchtend gelbe Sumpfdotterblumen, rote Feuerfalter und blaue Moorfrösche: Das Wolfsbruch ist ein wichtiger Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten und daher Schutzgebiet von internationalem Rang. Auf einer Tafel informiert die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg ab sofort über die Besonderheiten dieses Gebietes. Im kommenden Frühjahr wird es zudem eine Exkursion geben.

Das Wolfsbruch ist eines der letzten Niedermoore des Brandenburg-Potsdamer Havelgebietes, das noch regelmäßig überflutet wird. Aber warum und für wen ist diese Dynamik wichtig? Was haben Wasserbüffel mit dem Schutz zierlicher Pflanzen und Tiere zu tun und welche heimlichen Bewohner kann man hier mit etwas Glück noch beobachten?

Solche und ähnliche Fragen beantwortet nun die neue Informationstafel, etwa 50 Meter von der Fußgängerbrücke zwischen dem Wolfsbruch und Einhaus entfernt. Sie entstand in enger Zusammenarbeit mit Kai Heinemann, Biologe im Landschaftspflegeverein Potsdamer Kulturlandschaft e.V. und ausgewiesener Kenner der Region.

Die Fotos auf der Tafel geben bereits einen kleinen Vorgeschmack auf die Artenvielfalt und Farbenpracht, die sich Besucherinnen und Besuchern mit etwas Glück im Frühjahr bieten wird. Dann sind Interessierte herzlich zu einer Exkursion eingeladen. Der genaue Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.

Das Naturschutzgebiet Wolfsbruch ist aufgrund der hier vorkommenden Arten und Lebensräume Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000. Im Verlauf der letzten Monate hat die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg für dieses Gebiet einen so genannten Managementplan erarbeiten lassen. In Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort wurden dabei geeignete Ziele und Maßnahmen formuliert, um die in ihrem Bestand bedrohten Habitate als Lebens- und Reproduktionsraum seltener Tierarten zu schützen.

Die Stiftung und Natura 2000 in Brandenburg

Brandenburg ist Teil von Natura 2000, dem weltweit größten Netz von Schutzgebieten. Es dient der langfristigen Sicherung der biologischen Vielfalt: 231 Lebensraumtypen und mehr als 1.000 Tier- und Pflanzenarten sowie 691 europäische Vogelarten werden in den Natura 2000-Gebieten geschützt. In Brandenburg gibt es 622 Natura 2000-Gebiete. Sie umfassen ca. 26 Prozent der Landesfläche. Die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg ist in rund 60 Prozent dieser Gebiete aktiv: Seit Jahren koordiniert sie die Erstellung von Schutz- und Bewirtschaftungsplänen (so genannten Managementplänen), liefert durch das Monitoring wichtige Daten und setzt in zahlreichen Projekten konkrete Maßnahmen um.

Weitere Informationen unter www.natura2000-brandenburg.de.

Für Rückfragen

Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg
Carolin Trübe
Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0331 / 971 64 853
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