Eine Pause am Rhin – aber wo?Neue Hinweistafeln informieren Paddler

Zippelsförde (04.06.2020) – Um Wasserwanderer für die einzigartige Natur entlang des Rheinsberger Rhins zu sensibilisieren und zu lenken, hat die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg in ihrem EU-LIFE-Projekt "Feuchtwälder" Infotafeln für Paddler aufgestellt.

Pünktlich zum Start der Paddelsaison auf dem Rheinsberger Rhin am 15. Juni wurden an vier verschiedenen Punkten entlang des Gewässers fünf Informationstafeln für Wasserwanderer aufgestellt. Durch die Tafeln strebt die Stiftung eine bessere Besucherlenkung und -information an: Es ist nun einfacher zu erkennen, wo das Aussteigen unterwegs nicht erlaubt und wie weit es noch bis zu nächsten Rastmöglichkeit ist.

Der Rheinsberger Rhin durchfließt das gleichnamige Naturschutzgebiet, weshalb eine Paddel-Pause nur an ausgewiesenen Stellen möglich ist. In der abwechslungsreichen Auen-Landschaft kommen unter anderem Tierarten wie Fischotter, Wasserfledermaus und Eisvogel, aber auch seltene Pflanzenarten wie das Alpen-Hexenkraut vor. Sie brauchen Schutz und Ruhe.

"In den Sommermonaten fahren bis zu 200 Boote täglich auf dem Rhin zwischen Rheinsberg und Zippelsförde. In der Vergangenheit kam es häufig zu Konflikten zwischen Naturschützern und Touristen. Wir möchten mit den Tafeln die Paddler unterstützen und lenken, das besondere Fleckchen Natur entlang des Rheinsberger Rhins zu schützen", so Projektleiter Michael Zauft von der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg.

Auf Initiative der Kanuverleiher am Rhin entstanden die Schilder in einer Zusammenarbeit zwischen Naturwacht und Naturpark Stechlin-Ruppiner Land, Verleihern und dem LIFE-Feuchtwälder-Projekt. Finanziert hat die Tafeln sowie deren Aufsteller die Landesnaturschutzstiftung aus ihrem seit 2014 im Gebiet aktiven Projekt.

Das Befahren des Rheinsberger Rhins ist nur vom 15. Juni bis 31. Oktober flussabwärts bei einem Wasserstand von mindestens 65 Zentimetern am Pegel Obermühle Rheinsberg gestattet. Es sind nur Einer- und Zweier-Kajaks ohne Steueranlage erlaubt.

Infos zum aktuellen Wasserstand gibt es am Pegeltelefon der Naturwacht (Tel.: 033082/40716).

Hintergrund

Bis 2022 widmet sich die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg Auen- und Moorwäldern in den Landkreisen Prignitz, Ostprignitz-Ruppin, Oberhavel und Dahme-Spreewald. Um diese bedrohten Lebensräume zu erhalten und zu entwickeln, setzt das ProjektTeam zahlreiche Maßnahmen um. Rund 3,8 Millionen Euro fließen für das Projekt aus dem LIFE-Programm der Europäischen Union nach Brandenburg. Die Stiftung selbst steuert rund 1,3 Millionen Euro bei.

Projekt-Webseite: feuchtwaelder.de

Für Rückfragen

Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg

Sarah Bude
Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0331/ 971 64 892
E-Mail schreiben 

EU-Projekt LIFE Feuchtwälder

Dr. Michael Zauft
Projektleiter
Telefon: 0331/ 971 64 868
E-Mail schreiben

Landesamt für Umwelt
Naturpark Stechlin-Ruppiner Land 
Friedensplatz 9
16775 Stechlin OT Menz
Dr. Mario Schrumpf
Telefon: 033082/ 407 11
Mobil : 0172/ 313 71 89
https://www.stechlin-ruppiner-land-naturpark.de/