Preisträger 2023: Amt Temnitz für "Lebensader Temnitz"Nachhaltige Sicherung und Entwicklung der Natur- und Kulturlandschaft

vlnr: Holger Rößling (Stiftung NaturSchutzFonds), Wiebke Papenbrock (MdB), Jens Graf (Städte- und Gemeindebund Brandenburg), Minister Axel Vogel, Thomas Kresse (Amtsdirektor), Mario Schrumpf (Naturpark Stechlin-Ruppiner Land), Michael Mann (Vorsitzender Amtsausschuss)

Das Projekt Lebensader Temnitz zeigt, dass sich auch ganz unterschiedliche Akteure zusammenfinden können, um gemeinsam und Schritt für Schritt die Natur in die Kulturlandschaft an der Temnitz zurückzubringen: der Landkreis Ostprignitz-Ruppin, der Naturpark Stechlin Ruppiner Land sowie der angrenzende Natur- und Sternenpark Westhavelland, die evangelische Kirche, landwirtschaftliche und andere Unternehmen, der Wasser- und Bodenverband, Vereine und lokale Initiativen sowie viele ehrenamtlich engagierte Menschen vor Ort ziehen hier an einem Strang. 

 Im Amt Temnitz laufen die vielfältigen Impulse und Aktionen zusammen:

  • So wurde durch den Anstau der Temnitzquelle das Grundwasserreservoir gesichert, so dass sich das Feuchtgebiet entwickeln kann.
  • Bislang wurden 27 (!) Feldsölle, die typisch sind für die märkische Landschaft, renaturiert.
  • Der Ort Vichel in der Gemeinde Temnitztal hat insektenfreundliche und Sternenpark-konforme Straßenlaternen installiert.
  • An historischen Wegen wie zum Beispiel dem Gallbergweg von Katerbow nach Netzeband wurden Bäume und Hecken gepflanzt. Menschen aus beiden Ortschaften haben dies tatkräftig unterstützt.
  • Mit dem Projekt „Temnitzpfade“ wird das Wanderwegenetz naturschonend ausgebaut. Gemeinsam mit dem Naturpark Stechlin-Ruppiner Land und angrenzenden Kommunen ist dabei auch eine gute Besucherlenkung im Blick.

Es ist eine bemerkenswerte Leistung innerhalb der kommunalen Selbstverwaltung, so viele Beteiligte an einen Tisch zu bringen, unterschiedliche Interessen und Anliegen zu berücksichtigen und in die Entwicklung der Region einzubeziehen.

Die Akzeptanz von Naturschutz und Landschaftspflege ist dadurch vergleichsweise stark: Dass Naturschutz Lebensqualität bringt, dass Natur ein Standortfaktor sein kann – hier im Amt Temnitz haben die Menschen das für sich erkannt. 

Aus der Jury-Begründung

"Seit etwa 15 Jahren engagiert sich das Amt Temnitz gemeinsam mit zahlreichen Partner*innen in herausragender Weise für die nachhaltige Sicherung und Entwicklung der Natur- und Kulturlandschaft entlang der Temnitz.

Modellhaft ist aus Sicht der Jury das ganzheitliche Konzept: Durch die starke Vernetzung und hervorragende Zusammenarbeit der unterschiedlichen Interessengruppen gelingt es, Ökologie, Natur- und Artenschutz mit kulturellen, naturtouristischen und landwirtschaftlichen Belangen in Einklang zu bringen. Hierbei wird auch die lokale Bevölkerung in vorbildhafter Weise einbezogen und bringt sich ebenso eigeninitiativ ein. Dank des Engagements werden die Natur und deren Schutz als essentiell für die Lebensqualität und zusätzlich als harter Standortfaktor verstanden und so regionale Identität und Zusammenhalt gestärkt.

Hervorzuheben sind zudem die umfangreichen und zum Teil innovativen Naturschutzmaßnahmen, insbesondere zur Stabilisierung des Wasserhaushaltes und zum Moorschutz, von denen zahlreiche seltene und geschützte Arten profitieren. Das Projekt „Lebensader Temnitz“ und die damit verbundenen Ansätze zeigen eindrucksvoll, dass Naturschutz für alle ein Gewinn ist, besonders dann, wenn man ihn partnerschaftlich und auf Augenhöhe umsetzt. "

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Carolin Trübe
Öffentlichkeitsarbeit
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