Baumaßnahmen Rheinsberger Rhin abgeschlossen!Buhnen und Kies schaffen neue Lebensräume

Der im November 2024 angefangene Einbau von Kies und Totholz in den Rheinsberger Rhin bei Zippelsförde ist nun abgeschlossen. Acht neue Totholzbuhnen aus Erle und rund 120 Tonnen Kies ergänzen die 12 Totholzbuhnen die 2019 im Rahmen des LIFE Feuchtwälder Projekts eingebaut wurden.

Die Buhnen sowie der Kies schaffen neue Lebensräume. Indem die Totholzbuhnen den Flusslauf stellenweise verengen, variiert die Fließgeschwindigkeit stärker. An den schnellfließenden Bereichen wird der Schlamm fortgespült und lagert sich im Strömungschatten der Buhnen ab. So entstehen über die nächsten Jahre wieder Mäander im Flusslauf und Uferabbrüche in den Kurven. In diesen vielfältigen Lebensräumen finden Flussbewohner ihre idealen Habitate: der sandig-kiesige Boden dient als Zuhause und Kinderstube für die Bauchmuschel und andere Großmuschelarten, Abschnitte mit größeren Steinen sind ideal für die Groppe, während die Elritze in den oberen Schichten des Wassers herumflitzt. Zwischen den Stämmen der Totholzbuhnen s finden Jungfische, Libellen- und Köcherfliegenlarven Schutz und der Eisvogel baut bevorzugt in steilen Uferabbrüchen seine Nisthöhlen.

Neben der Bauüberwachung hatte unser Team noch eine wichtige Aufgabe. Vor und während der Baumaßnahmen wurden die Einbaustellen auf Großmuscheln abgesucht und diese „umgesiedelt“. Neben 23 Bachmuscheln (Unio crassus) fanden wir auch noch rund 600 weitere Flussmuscheln (Unio) und über 300 Teichmuscheln (Anodonta).

Nun freuen wir uns darauf, wie sich der Rheinsberger Rhin in Zukunft entwickelt und welche Flussbewohner wir künftig hier antreffen werden.