Ein Juwel im Norden

Stiftungsflächen

Sie zählt sicher zu den Juwelen unseres Flächenbestandes – unsere Stiftungsfläche im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin. Eingebettet im Weltnaturerbe Buchenwald Grumsin hat sich hier über die Jahrzehnte durch traditionelle Beweidung mit Rindern eine wunderschöne parkähnliche Hutelandschaft entwickelt. Tümpel wechseln sich mit Weiderasen, Hecken und Gebüschen ab, Solitärbäume sind Blickfang in der Landschaft. Wo eine mächtige alte Wildbirne aktuell weithin sichtbar Blüten trägt und der seltene Wendehals gut hörbar ruft, halten die Rinder die Kleingewässer offen. Das feuchte Frühjahr hatte zuletzt für ausreichend Nass gesorgt, so dass sich Rotbauchunke, Knoblauchkröte und Moorfrosch zum Laichgeschäft eingestellt haben.

Bestimmung per genetischem Fingerabdruck
Eine besondere Untersuchung auf dieser Stiftungsfläche im Norden Brandenburgs hat unser Team aktuell in die Wege geleitet: Zusätzlich zur Zählung der Amphibienvorkommen hat es aus mehreren Tümpeln Wasserproben entnommen, die nun auf das Vorkommen von Amphibien-DNA analysiert werden. Ergänzend zur konventionellen Kartierung per Augen und Ohren möchten wir diese effiziente und kostengünstige Erfassungsmethode im Rahmen unserer Erfolgskontrolle erproben. Denn auch wenn die Lurche nicht zu sehen und zu hören sind, kann ihr Vorkommen anhand ihres genetischen Fingerabdrucks sicher bestimmt werden. Wir sind schon gespannt auf die Ergebnisse.
Im Spätsommer machen wir uns dann daran, weitere der kleinen Amphibienrefugien von Grauweiden zu befreien, um noch mehr offene Wasserflächen für Unken, Frösche und Kröten zu schaffen. Im darauffolgenden Winter werden wir dann alte Zaunreste mit Stacheldraht und Maschendraht aus der Landschaft entfernen.


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