BeispielprojekteGeförderte Projekte von Anpflanzung bis Wiedervernässung

Eine Hecke anlegen? Kleine Gewässer oder Uferbereiche wieder herstellen? Spezielle Maßnahmen zum Artenschutz? Wir stellen Ihnen regelmäßig eines der von uns geförderten Projekte vor. Zum Beispiel dieses:

Feldhecken bei GantikowFörderprojekt im Landkreis Ostprignitz-Ruppin

Im Winter 2023/24 wurden auf den Ackerschlägen nördlich des Ortes Gantikow 1.250 Meter Hecken gepflanzt: 8.750 Bäume und Sträucher kamen in die Erde. Hier wird in einigen Jahren eine zehn Meter breite, artenreiche Hecke wachsen. 

Projektdaten

Projekt: Flurgehölzprojekt Gantikow
Landkreis: Ostprignitz-Ruppin
Projektträger: Evangelische Kirchengemeinde Gantikow
Förderung NaturSchutzFonds: 196.142 Euro
Finanziert aus: Ersatzzahlungen
Gesamtprojektkosten: 196.142 Euro
Durchführungszeitraum: 2023 bis 2026

Hintergrund

Noch ist nicht viel zu sehen von den Hecken, die im letzten Winter bei Gantikow gepflanzt wurden. Lediglich vereinzelt ragen Bäumchen aus dem Teppich der Ackerflora hervor. Die zwei Jahre alten Weiden, Eichen, Ahorne, Ulmen, Hasel, Weißdorne, Schlehen, Wildrosen und viele weitere Baum- und Straucharten werden im Laufe der Jahre zu einer artenreichen Hecke aufwachsen, die zu einem Refugium für Pflanzen und Tiere wird, für Erosionsschutz sorgt und eine Verbindung zwischen Biotopen schafft. 

Mohn, Kornblume und Hundskamille sind nicht nur schön anzusehen, sondern erfüllen viele Funktionen: Sie sorgen für eine mäßige Beschattung und bieten Insekten wie Bodenbrütern Lebensraum. Fotos: K. Feige

Schon jetzt ermöglicht die Beruhigung auf einer Fläche von insgesamt 1,25 Hektar einen Aufwuchs von Wildpflanzen. In diesen blühenden Säumen finden sich innerhalb kürzester Zeit zahlreiche Insekten und auch Bodenbrüter wie die Feldlerche ein.

Gleichzeitig profitieren auch die neu gepflanzten Bäume und Sträucher vom Schutz durch diese Begleitflora. Klatschmohn, Kornblume und Hundskamille sorgen für eine mäßige Beschattung und eine Abmilderung des Offenlandklimas des sehr exponierten Pflanzstandortes. Die Hecken wurden in Pflugstreifen gepflanzt, die Pflanzreihe durch eine dicke Mulchschicht abgedeckt. Das schützt vor Austrocknung. Die Begleitflora wiederum kann diese Mulchschicht nicht durchdringen und wächst nur auf den Dämmen, so dass im direkten Wuchsbereich der Bäume und Sträucher keine Konkurrenz entsteht.

In Trampe am Klobbischen Feld wurde eine neue Streuobstwiese angelegt: 21 Obsthochstämmen alter Apfelsorten kamen in die Erde. Alle Bäume erhielten mit der Pflanzung eine ausreichend große Baumscheibe, einen Dreibock mit Verbissschutz und einen Weißanstrich als Stammschutz. Die Förderung beinhaltet auch eine dreijährige Pflege wie zum Beispiel das Gießen oder der Erziehungsschnitt. Die langfristige Betreuung der Flächen erfolgt durch die Eigentümer bzw. den Förderverein.

Die neue Streuobstwiese ergänzt eine Obstreihe, die vor einigen Jahren entlang des Feldweges in unmittelbarer Nähe gepflanzt worden ist.

Fördermittel aus Ersatzzahlungen

Ersatzzahlungen werden von Eingriffsverursachern geleistet, wenn Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft nicht durch reale Ausgleichs- oder Ersatzmaßnahmen ausgeglichen werden können. Mit den Ersatzzahlungen wurde dieses konkrete Naturschutzprojekt ermöglicht.

Fragen, die häufig in Zusammenhang von Ersatzzahlungen und Projektförderung gestellt werden, beantworten wir hier.

Ihr Kontakt

Anett Franz | Leitung Fördermanagement
Tel.: (0331) 971 64 780

Claudius Schneider | Fördermanagement
Tel.: (0331) 971 64 865

Tanja Friesen | Fördermanagement
Tel.: (0331) 971 64 881

Katrin Feige | Fördermanagement
Tel.: (0331) 971 64 887

Julia Leidholdt | Fördermanagement
Tel.: (0331) 971 64 882

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