Biosphärenreservat Flusslandschaft ElbeDie Elbe prägt das Landschaftsbild
Die brandenburgische Teilregion des Biosphärenreservates reicht über 70 Elbkilometer, von der Grenze Sachsen-Anhalts bis kurz vor die Tore von Dömitz in Mecklenburg-Vorpommern. Das Brandenburger Biosphärenreservat ist rund 53.000 Hektar groß.
Die Elbe, Deutschlands drittgrößter Strom, prägt als naturnahes Fließgewässer das Landschaftsbild. Das Abtauen der letzten Eiszeitgletscher formte die heutige Elbelandschaft. Die gewaltigen Schmelzwasserströme flossen in einem Urstromtal zusammen. Der Wind schüttete Binnendünen auf und erst durch die langsame Erwärmung des Klimas breitet sich Vegetation aus. Boden wurde abgespült und lagerte sich zu dem heute typischem Auenlehmboden ab. In den Niederungen, wo das Wasser nicht zur Elbe abfließen konnte, entstanden Moore.
Besonderheiten im Gebiet
Die ausgedehnten Uferzonen der Elbe bieten eine geeignete Lebensgrundlage für viele ans Wasser gebundene Tier- und Pflanzenarten. So siedelte sich hier der Biber wieder an, nachdem er in der Region fast ausgestorben war. 200 Brutvogelarten und zahlreiche Zugvögel sind Überwinterungsgäste in den feuchten Grünlandflächen des Biosphärenreservates. Eine Vielfalt an Lebensräumen zeichnet die Region aus. Neben den gewässernahen Verlandungszonen mit Röhrichten und Schilfgürteln der Elbe findet man auch ausgedehnte Wiesenlandschaften, Auenwälder, Binnendünen und Moore. Das Auengrünland ist vorherrschender Biotoptyp, hier gedeihen Brenndolde und Silge.
Wenn Hochwasser unter den Deichen hindurchfließt, füllt es Mulden und Senke: Lebensraum für Rotbauchunke und Kiemenflusskrebse. Auf trockenen Standorten wachsen Kiefernwälder und in den Niederungsbereichen der Nebenflüsse Löcknitz, Karthane und Stepenitz erstrecken sich ausgedehnte Erlen-, Eichen- und Eschenwälder.
Binnendünen, oftmals bewaldet, sind Lebensraum des Ameisenlöwen, ein auf trockene Sandböden spezialisiertes Insekt. Trockenrasen mit Silbergras- und Grasnelkenbewuchs kommt hin und wieder vor. Nur wenige Moore zählt das Schutzgebiet. Rambower Moor und die Jackel, mit Birken- und Erlenbruch, sind die größten Moorflächen.
Die Flusslandschaft Elbe ist ein international bedeutendes Vogelschutzgebiet (SPA) für selten gewordene Vogelarten. Weiß- und Schwarzstorch, Fisch- und Seeadler haben hier ihr Brutrevier. Im Herbst und Frühjahr bevölkern tausende Gänse und Kraniche die Flusslandschaft auf ihrer Rast zu den Überwinterungsquartieren. Im Winter kann man den Singschwänen lauschen. Im Frühjahr und Sommer ziehen die Weißstörche in die Prignitz ein. Nirgendwo sonst gibt es so viele Weißstörche in Deutschland.
Unsere Arbeit
Jährlich bieten wir von der Naturwacht eine große Sommeraktion für Schulen und Kindergärten an, immer geht es dabei um Tiergruppen oder Lebensräume des Biosphärenreservates. Enge Kooperation besteht auch mit einigen regionalen Einrichtungen, wie dem Ferienschloss Gadow. Die Ranger bieten Exkursionen für Schüler an: die Tümpeltouren rund um den Rudower See oder Fahrradtouren entlang der Elbe und ins Rambower Moor. Besonders beliebt sind Fledermausexkursionen.
Gemeinsam mit einer Junior-Ranger-Gruppe betreuen und beobachten die Ranger einen Lebensraum, die Baggerkuhle. Einmal jährlich führt unsere Naturwacht eine Projektwoche für Schüler des Gymnasiums Perleberg durch.
Mit 30 bis 35 Brutpaaren ist Rühstädt das Storchenreichste Dorf Deutschlands. Wir Ranger bieten Storchenwanderungen an und führen gemeinsam mit dem Storchenclub den Storchenfeierabend durch, ein Angebot des Tourismusverbandes Prignitz e.V.. Zudem betreuen unsere Ranger die zahlreichen Nistkästen für Schleiereulen und berät dazu auch interessierte Menschen. Im Artenschutz sind wir aktiv am Bibermonitoring beteiligt. Gemeinsam mit den zuständigen Behörden und Ämtern besteht eine sehr enge Zusammenarbeit.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbe - Brandenburg unter www.elbe-brandenburg-biosphaerenreservat.de.
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Neuhausstraße 9
19322 Rühstädt
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Luise Przibilla: 0170 / 57 30 596
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Naturwacht Lenzen
Hamburger Straße 48/49
19309 Lenzen
Tel.: 038792/ 17 01
Kathrin Heinke: 0175 / 43 77 849
Marion Korsch: 0175 / 43 77 926
Ricarda Rath: 0170 / 57 24 651
Marius Ritschel: 0170 / 57 30 467
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