Mauersegler im Bürgerpark Vetschau

Der Bau des Mauerseglerturms schafft neue Brutmöglichkeiten für die gebäudebrütenden Vögel im innerörtlichen Bereich.

Projektdaten

Projekt: Errichtung eines Mauerseglerturms in Vetschau
Projektträger: Wohnbaugesellschaft Vetschau mbH & Co. KG
Förderung NaturSchutzFonds: 7.820,68 €
Finanziert aus: Zweckerträgen Lotterie GlücksSpirale
Gesamtprojektkosten: 8.713,18 €
Durchführungszeitraum: 2014

Hintergrund

In der Stadt Vetschau existieren schon seit Jahrzehnten Populationen von Mauerseglern, Rauch- und Mehlschwalben. An den Gebäuden des Wohnkomplexes II brüten etwa 30 Mauerseglerpaare und ziehen hier jedes Jahr ihre Jungvögel groß. Um den Vögeln in ihrem gewohnten Aufenthaltsbereich neue Brutplätze anzubieten, soll jetzt auf einer städtischen Freifläche im Bürgerpark ein Mauerseglerturm errichtet werden. Dabei handelt es sich um ein sechseckiges Mauerseglerhaus mit 24 Brutkammern auf einem etwa acht Meter hohen Mast. Neben den Vögeln sollen auch andere gebäudebewohnende Tierarten wie Fledermäuse von dem Vorhaben profitieren: So wird das Haus auch vier Fledermauskästen beherbergen.

Das Projekt wurde vom NABU Regionalverband Calau e.V. initiiert. In Zusammenarbeit mit der Stadt Vetschau und dem Projektträger, der Wohnbaugesellschaft Vetschau konnte die stadteigene Fläche im Bürgerpark für das Projekt ausgewählt werden.

Der Standort der ehemaligen Schiebefläche liegt im Zentrum der Neustadt zwischen Wohnkomplex I und II, ist weiträumig und befindet sich im angestammten Gebiet der Vögel. Die rund vier Hektar große Schiebefläche verdankt ihren Namen ihrer ehemaligen Funktion als Erd- und Baustofflager.

Der Turm ist auch für die Bewohner der Stadt Vetschau gut sichtbar. Am konkreten Beispiel kann im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit für den Naturschutz die Situation gebäudebrütender Tiere und deren Gefährdung durch den Wegfall von Brut- und Wohnmöglichkeiten bei der Sanierung von Gebäudefassaden oder durch neue energiesparende Dachkonstruktionen dargestellt werden.

Der Mauerseglerturm wird von den Mitgliedern des NABU Regionalverbandes e.V. Weißstorch–Informationszentrum der Niederlausitz naturschutzfachlich betreut.