Fischaufstiegsanlage erstetzt Querbauwerk

Am Auslauf des Großen Mochowsees in Richtung Barolder Mühlenfließ werden zwei Querbauwerke durch eine ökologisch durchgängige Fischaufstiegsanlage ersetzt. Die Lebens- und Ausbreitungsbedingungen für Wasserorganismen können so zwischen Großen Mochowsee und Schwielochsee deutlich verbessert werden.

Projektdaten

Projekt: Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit am Auslauf des Großen Mochowsees
Landkreis: Dahme-Spreewald
Projektträger: Wasser – und Bodenverband „Nördlicher Spreewald“
Förderung NaturSchutzFonds: 272.450 Euro
Finanziert aus: Ersatzzahlungen
Gesamtprojektkosten: 272.450 Euro
Durchführungszeitraum: 2015 - 2016

Hintergrund

Das Projektgebiet befindet sich südlich der Gemeinde Schwielochsee im FFH-Gebiet "Dobberburger Mühlenfließ" am Rande der Lieberoser Hochfläche. Maßnahmenstandort ist der Auslauf des Großen Mochowsees zum Barolder Mühlenfließ. Das ökologisch wertvolle Gewässersystem verbindet den Großen Mochowsee mit dem Schwielochsee und dem Spreesystem. Hier anzutreffende FFH-Arten sind Steinbeißer, Schlammpeitzger, Bitterling, Rapfen und Bachneunauge.

Zwei Querbauwerke im Seeauslauf unterbinden die Ausbreitung der Arten im Gewässersystem. Vor allem am Gewässergrund lebende Kleinfischarten wie Steinbeißer oder das Makrozoobenthos, wirbellose Tiere, die den Gewässergrund besiedeln, können die Bauwerke kaum überwinden. Zur Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit sollen diese durch eine für wassergebundene Organismen passierbare, etwa 40 Meter lange Fischaufstiegsanlage ersetzt werden. Ihre Dimensionierung basiert auf dem Landeskonzept zur ökologischen Durchgängigkeit der Fließgewässer in Brandenburg.

Mit dem Rückbau der Querbauwerke werden die letzten Hindernisse für eine Ausbreitung zwischen dem Großen Mochowsee und dem Schwielochsee entfernt: Bestehende Populationen werden vernetzt und die Verbreitung von seltenen Fisch-, Rundmaul- und Muschelarten angeregt. Das hat positive Auswirkungen auf den Erhalt der Biologischen Vielfalt im Einzugsgebiet des Schwielochsees.

Mit der Umsetzung die Maßnahmen können Ziele der FFH-Managementplanung und der Wasserrahmenrichtlinie erfüllt werden.