Neue Quartiere für Vögel und FledermäuseFörderprojekt im Landkreis Prignitz
Die ehemalige Turmstation im Pritzwalker Ortsteil Seefeld konnte mit unserer Förderung saniert werden und bietet Fledermäusen und gebäudebrütenden Vögeln ein Quartier.
Projektdaten
Projekt: Sanierung und artenschutzfachliche Aufwertung der ehemaligen Trafostation Seefeld
Landkreis: Prignitz
Projektträger: Stadt Pritzwalk
Förderung NaturSchutzFonds: 16.375 Euro
Finanziert aus: Ersatzzahlungen
Gesamtprojektkosten: 21.598 Euro
Durchführungszeitraum: 2020 - 2021
Hintergrund
Mit der Modernisierung des Niederspannungsnetzes hatte der Transformatorenturm seine Funktion für die Energieversorgung verloren und stand seitdem leer. Um einen Abriss zu vermeiden und mit der Idee, ihn zukünftig als Quartier für gebäudebrütende Vögel und Fledermäuse zu nutzen, übernahm die Stadt Pritzwalk den Turm 2020 in ihr Eigentum. Der Standort war bereits als Nistquartier eines Schleiereulenpaares bekannt. Allerdings befand sich der Turm in einem schlechten baulichen Zustand.
Mit Fördermitteln der Stiftung und Eigenmitteln konnte die Stadt im Herbst 2020 das Dach, den Innenraum und die Fassade sanieren, Einfluglöcher und verschiedene Quartiere für Vögel und Fledermäuse schaffen. Für Schleiereulen wurden Brutkästen eingebaut. Über Zwischendecken wurden die Brutplätze der verschiedenen Arten voneinander getrennt, so dass sie ungestört nisten können. Erste Spuren zeigen, dass die Schleiereulen den Turm bereits als Quartier angenommen haben.
Neue Quartiere für Kulturfolger
Schleiereulen, aber auch viele Fledermausarten oder Schwalben sind Kulturfolger. Sie leben in der unmittelbaren Umgebung der Menschen in Siedlungen. Die markante Eulenart mit dem außergewöhnlichen weißen Gesichtsschleier brütet zum Beispiel auf Dachböden, in alten Scheunen oder auf Kirchtürmen, wo sie geschützt ihre Jungen aufzieht. Durch die Gebäudesanierung oder den Abriss in Städten und Dörfern gehen jedoch viele Bauwerke als Behausungen für die Tiere verloren. Der Umbau der ehemaligen Trafostation in Seefeld, bei dem die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Prignitz fachlich unterstützt hat, ist ein wichtiger Beitrag, um neue Quartiere zu schaffen.
Fördermittel aus Ersatzzahlungen
Die Fördermittel stammen aus Ersatzzahlungen, die als Kompensation für Eingriffe in Natur und Landschaft von den Vorhabenträgern zu leisten sind und nun zurück in den Landkreis Prignitz flossen. Auf unserer Webseite beantworten wir auch Fragen, die häufig in Zusammenhang von Ersatzzahlungen und Projektförderung gestellt werden.
Ihr Kontakt
Anett Franz | Leitung Fördermanagement
Tel.: (0331) 971 64 780
Claudius Schneider | Fördermanagement
Tel.: (0331) 971 64 865
Tanja Friesen | Fördermanagement
Tel.: (0331) 971 64 881
Katrin Feige | Fördermanagement
Tel.: (0331) 971 64 887
Julia Leidholdt | Fördermanagement
Tel.: (0331) 971 64 882