Heckenpflanzungen am Ortsrand von KotzenFörderprojekt im Landkreis Havelland
Auf einer Länge von gut 800 Metern konnten artenreiche Baum-Strauch-Hecken gepflanzt werden. Sie schützen den Boden, bieten Strukturen für Tier- und Pflanzenarten und vernetzen Lebensräume.
Projektdaten
Projekt: Flurgehölzprojekt Kotzen
Landkreis: Havelland
Projektträger: Dr. Caroline Dostal
Förderung NaturSchutzFonds: 139.210 Euro
Finanziert aus: Ersatzzahlungen
Gesamtprojektkosten: 139.210 Euro
Durchführungszeitraum: 2023 - 2026
Nationale Naturlandschaft: Naturpark Westhavelland
Hintergrund
Am Nordwestrand des Ortes Kotzen wurden auf einer Länge von rund 800 Meter artenreiche Baum-Strauch-Hecken aus heimischen und standortgerechten Gehölzen gepflanzt: Hasel, Wildrosen, Salweide, Eberesche, Vogelkirsche und Feldahorn kamen in die Erde.
Die Pflanzflächen liegen exponiert, die Böden sind stark erosionsgefährdeten und neigen zur Austrocknung. Hier übernehmen die neu etablierten Hecken zukünftig die wichtige Funktion des Wind- und Erosionsschutz sowohl für die nach Ökostandard bewirtschaftete Agrarfläche als auch für den Ortsrand.
Gleichzeitig bereichern sie die Landschaft mit Strukturen, die auch Tier- und Pflanzenarten zugutekommen, und leisten einen Beitrag zur Vernetzung von Biotopen. Bereits vorhandene Gehölzstrukturen wie kleine Waldgebiete, eine verwilderte Streuobstwiese, Alleen und weitere Hecken werden durch die neuen Strukturen nun miteinander verbunden.
Die Pflanzflächen stellt eine Eigentümergemeinschaft zur Verfügung, der die Projektträgerin angehört.
Exkurs - Lebensraum Hecke
Hecken sind typische Elemente unserer Kulturlandschaft und bieten wertvolle Nahrungs-, Nist-, Versteck- und Überwinterungsmöglichkeiten in der Agrarlandschaft. Fledermäusen dienen Hecken auch als Orientierungshilfe in der Landschaft. Aufgrund ihrer vielfältigen Zusammensetzung sind sie Lebensraum für viele Pflanzen- und Tierarten und haben damit eine große Bedeutung für den Erhalt von Insekten, Amphibien, Reptilien, Vögel und Säugetieren.
Wildbienen, Hummeln, Schwebfliegen und Schmetterlinge profitieren als Insekten von Hecken ebenso wie Laubheuschrecken, Grashüpfer, Käfer, Zikaden und Spinnen. Beispiele für Amphibien sind Erkröte, Gras- und Laubfrosch, für die Gruppe der Säugetiere Igel, Spitzmaus, Haselmaus, Fledermäuse, Kanichen und Reh. Typische Vogelarten der Hecken sind zum Beispiel Dorngrasmücke, Gartengrasmücke, Zilpzalp, Fitis, Goldammer, Neuntöter, Gelbspötter, Heckenbraunelle oder die Nachtigall.
Übrigens: Nach Brandenburger Biotopkartierung versteht man unter "Hecken" streifenförmige Feldgehölze mit einer Breite bis zu 20 Meter.
Fördermittel aus Ersatzzahlungen
Ersatzzahlungen werden von Eingriffsverursachern geleistet, wenn Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft nicht durch reale Ausgleichs- oder Ersatzmaßnahmen ausgeglichen werden können. Mit den Ersatzzahlungen wurde dieses konkrete Naturschutzprojekt ermöglicht.
Fragen, die häufig in Zusammenhang von Ersatzzahlungen und Projektförderung gestellt werden, beantworten wir hier.
Ihr Kontakt
Anett Franz | Leitung Fördermanagement
Tel.: (0331) 971 64 780
Claudius Schneider | Fördermanagement
Tel.: (0331) 971 64 865
Tanja Friesen | Fördermanagement
Tel.: (0331) 971 64 881
Katrin Feige | Fördermanagement
Tel.: (0331) 971 64 887
Julia Leidholdt | Fördermanagement
Tel.: (0331) 971 64 882
Antrag auf Projektförderung
Den Antrag auf Projektförderung können Sie direkt hier herunterladen.
Unsere Förderrichtlinie finden Sie hier.
Richtlinien und Schwerpunkte unserer Projektförderung finden Sie unter Infomaterial.