Ein Schutzmantel für den WaldStiftung informiert über Forstarbeiten bei Muckwar

Altdöbern – Auf den Eigentumsflächen Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg in der Gemarkung Muckwar im Norden der Stadt Altdöbern sind aktuell Forstmaschinen und Motorsägen im Einsatz. Die Waldarbeiten bilden den Auftakt, um mehr Abwechs-lung in den Kiefernwald zu bekommen.

Ziel der Naturschutzmaßnahmen im Naturpark „Niederlausitzer Landrücken“ ist es, auf einer Gesamtlänge von 725 Metern die Waldränder abwechslungsreicher und einen rund 27 Hektar großen einförmigen Kiefernforst naturnäher zu gestalten: Neue Pflanzen und Laubgehölze sollen sich etablieren, um die Vielfalt an Arten und Lebensräumen sowie das Nahrungs-angebot zum Beispiel für Insekten zu erhöhen.

„Ein Waldrand ist nicht nur eine Grenze, sondern er erfüllt wichtige Funktionen“, erklärt Stiftungsmitarbeiterin Silke Freiwald. „Ein strukturreicher, abgestufter Waldmantel und sein Krautsaum schützen den Wald vor Sturm und zu starker Sonneneinstrahlung. Sie bieten aber auch Nahrung, Versteck- und Nistmöglichkeiten für zahlreiche Tiere, darunter Fledermäuse, Zauneidechsen, Insekten und Vögel. Der blühende Waldrand wird zu einem Blickfang für Spaziergänger und Erholungssuchende“, so die Flächenmanagerin der Stiftung. Freiwald erhofft sich von dem Projekt auch, dass sich vermehrt Laubbäume ausbreiten.

Im Bereich der geplanten Waldränder werden derzeit auf einer Tiefe von 30 Metern fast alle Kiefern gefällt. Einzelne markante Nadelbäume bleiben als Schutz und Schattenspender erhalten, um den folgenden Pflanzungen ein besseres Anwachsen zu ermöglichen: Im Herbst 2021 wird ein 20 Meter breiter und insgesamt mehr als 700 Meter langer Waldrand mit typischen Saumsträuchern und -bäumen wie zum Beispiel Haselnuss, Eingriffeliger Weißdorn, Pfaffenhütchen, Schlehe, Hundsrose, Schwarzer Holunder, Eberesche, Wildapfel, Wildbirne, Vogelkirsche gepflanzt. Die Pflanzung wird mit Holzzäunen vor Verbiss geschützt. Damit Wildtiere den Bereich trotzdem passieren können, werden die Gatter in mehrere Abschnitte unterteilt.

Begleitet werden die Pflanzungen von sogenannten Lochhieben, bei denen ungleichmäßig Verjüngungslücken in den Wald geschlagen werden. Da der Kiefernbestand auf der gesamten Fläche noch zu jung für eine Durchforstung ist, bietet diese Maßnahme die Chance, den einheitlichen Baumbestand kleinflächig aufzulockern und zu einer anderen Alters- und Artenzusammensetzung zu kommen. Die Lochhiebe werden sich dann durch das Lichtangebot und anfliegende oder eingetragene Pflanzen- und Laubbaumarten von der Umgebung sichtbar abheben.

Die Teichlandschaft Buchwäldchen-Muckwar ist mit 154 ha ein Flächenschwerpunkt der Stif-tung NaturSchutzFonds Brandenburg im Süden Brandenburgs. Der Hauptanteil setzt sich aus verschiedenen Waldgesellschaften zusammen und wird durch die Teiche der Teichlandschaft ergänzt. Silke Freiwald erläutert: „Die umfangreichen Waldflächen werden je nach Ausprägung nachhaltig bewirtschaftet und zu standortheimischen Wäldern umgebaut. Auf geeigneten Flächen kann sich die Natur ohne unser Dazutun ungestört entwickeln. Zudem liegt der Stiftung die nachhaltige und dauerhafte Bewirtschaftung der Teiche als Lebensraum geschützter Arten am Herzen.“

Die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg

Um die Vielfalt und die natürliche Schönheit der märkischen Landschaften zwischen Elbe und Oder, Lausitz und Uckermark auch für die kommenden Generationen zu bewahren, hat das Land Brandenburg die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg errichtet. Mehr als 900 Naturschutzprojekte hat die Stiftung in diesen Jahren gemeinsam mit Landkreisen und Kommunen, Verbänden und Vereinen sowie weiteren Partnern wie zum Beispiel Betrieben oder Privatpersonen realisiert oder in eigener Trägerschaft verwirklicht.

Die Ranger der Naturwacht sind in den fünfzehn brandenburgischen Großschutzgebieten auf mehr als 30 Prozent der Landesfläche aktiv. Als Mittler zwischen Mensch und Natur haben sie alle die gemeinsame Aufgabe, Naturschätze zu bewahren und sich für eine intakte Umwelt einzusetzen.

Für Rückfragen

Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg

Marc Thiele
Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0331/ 971 64 820
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Silke Freiwald
Flächenmanagement
Telefon: 0331/ 971 64 830
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