Blüten für den Saarmunder EichbergNaturSchutzFonds pflanzt in der Gemeinde Nuthetal

Potsdam (06.03.2024) – Um ihren naturschutzfachlichen Wert dauerhaft zu sichern und sie vor konkurrierenden Nutzungsansprüchen zu bewahren, hat die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg Ende vergangenen Jahres Flächen am Saarmunder Eichberg ersteigert. Heute setzt die Stiftung dort ihre erste Naturschutzmaßnahme um und pflanzt.

„Wir möchten uns um die wertvollen Offenland-Lebensräume kümmern und typische Pflanzenarten fördern. Heute werden wir mit Unterstützung des Botanischen Gartens der Universität Potsdam dafür sorgen, dass auf dem Saarmunder Eichberg schon im Mai weitere neue Blüten sprießen“, sagt Elke Wayß von der Landesnaturschutzstiftung.
50 Exemplare der Astlosen Graslilie pflanzen Mitarbeitende der Stiftung und des Botanischen Gartens auf der markanten Erhebung in der Gemeinde Nuthetal. Die Samen der Graslilien stammen vom Eichberg und wurden seinerzeit im Rahmen von zwei Wildpflanzenschutz-Projekten des Botanischen Gartens der Universität Potsdam gesammelt und dort herangezogen.
Elke Wayß erklärt: „Die Astlose Graslilie ist hierzulande inzwischen selten, so dass sie es ohne unsere Hilfe kaum mehr schafft, stabile Bestände aufzubauen. Ist eine Art erst einmal aus einer Region verschwunden, kehrt sie mit großer Wahrscheinlichkeit nicht wieder zurück. Das möchten wir am Saarmunder Eichberg verhindern.“

Naturschutzfachlich wertvoll mit besonderen Arten
Der Saarmunder Eichberg ist eine zentrale Fläche im Flora-Fauna-Habitat (FFH)-Gebiet „Saarmunder Berg“ und damit Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000. Hier finden sich EU-weit geschützte Offenland-Lebensräume wie Dünen mit offenen Grasflächen, die noch in einem guten Erhaltungszustand sind. Zudem ist das Gebiet von Beesenheide, offenen Sandflächen und Sandtrockenrasen mit ihrer typischen Vegetation geprägt. Nennenswert ist unter anderem die Astlose Graslilie.
Am Saarmunder Berg leben acht der 19 in Brandenburg heimischen Fledermausarten, zum Beispiel Fransenfledermaus, Abendsegler oder Zwergfledermaus. Geschützte Vogelarten wie Heide-lerche oder Neuntöter haben hier ihre Reviere. Auch Steinschmätzer haben dort zuletzt gebrütet. Zudem bietet das Gebiet mit seinen vielfältigen Strukturen einen idealen Lebensraum für Zauneidechsen.
„Grundsätzlich soll die Fläche in ihrer Besonderheit und mit ihrer außergewöhnlichen Schönheit für Anwohnerinnen und Anwohner, Besucherinnen und Besucher weiterhin erlebbar sein“, sagt Elke Wayß von der Naturschutzstiftung. Landesweit hat die Stiftung rund 8.000 Hektar im Eigentum und setzt dort zahlreiche Maßnahmen für den Biotop- und Artenschutz um.

Die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg

Um die Vielfalt und die natürliche Schönheit der märkischen Landschaften zwischen Elbe und Oder, Lausitz und Uckermark auch für die kommenden Generationen zu bewahren, hat das Land Brandenburg die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg errichtet. Seit 1995 betreut die Stiftung die Ersatzzahlung im Land Brandenburg. 1.100 Naturschutzprojekte hat die Stiftung in diesen Jah-ren gemeinsam mit Landkreisen und Kommunen, Verbänden und Vereinen sowie weiteren Partnern wie zum Beispiel Landwirtschaftsbetrieben, Kirchengemeinden oder Privatpersonen möglich gemacht oder in eigener Trägerschaft verwirklicht.

Ihr Kontakt

Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg

Marc Thiele
Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0331 / 971 64 820
E-Mail schreiben