Die Singschwäne sind da!

Naturwacht
Foto: Sophie Desaga

Mit dem ersten Frost kündigen sie sich mit wehmütigen Trompeten an: Die Singschwäne sind wieder da. Bereits Mitte Oktober beobachteten die Ranger*innen der Naturwacht am Grimnitzsee im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin die ersten vereinzelten Singschwäne. Mittlerweile sind sie auch an vielen anderen Seen und Feuchtgebieten des Biosphärenreservats gelandet. Vom Niederoderburch bis zu den Uckerseen sichten die Ranger*innen im Winter regelmäßig Dutzende Tiere. 

Singschwäne: äußerst selten trotz steigender Zahlen

Singschwäne brüten in Skandinavien, in Osteuropa, in weiten Teilen der sibirischen Taiga und vereinzelt auch im Südosten Brandenburgs. Von November bis März überwintern sie in Brandenburg. „Durch die monatliche Wasservogelzählung bekommen wir einen guten Überblick wie viele Schwäne grade bei uns sind. In den vergangenen 30 Jahren hat sich in Deutschland die Zahl der Singschwäne im Winter verdreifacht. Wir vermuten, dass dies mit einem für die Tiere attraktiven Nahrungsangebot auf den landwirtschaftlichen Flächen zusammenhängt.“ so Sarah Windbühler, Rangerin in der Naturwacht. Trotz dieses positiven Trends sind die Tiere hierzulande äußerst selten anzutreffen.

Sing- oder Höckerschwan? 

Über weite Strecken ist ihr melancholischer Gesang zu hören, der den Tieren ihren Namen einbrachte. Er erinnert an den Klang von Posaunen. Ihre Ruffreudigkeit unterscheidet die Singschwäne übrigens von ihren stummen Verwandten – den Höckerschwänen, die ganzjährig in Brandenburg anzutreffen sind. Durch das Fernglas betrachtet lassen sich beide auch durch die Schnabelfarben gut unterscheiden: Der Schnabel der Singschwäne leuchtet gelb-schwarz, während der des Höckerschwans orange gefärbt ist.

Beobachtungstipps

Wer sie genauer beobachten möchte, begibt sich am besten mit einem Fernglas oder Spektiv ausgestattet auf den Beobachtungsturm am Südostufer des Grimnitzsees. Außerdem laden die Fischteiche der Blumberger Mühle zum Beobachtungsspaziergang ein. Um die sensiblen Tiere nicht zu stören, ist es wichtig, sich ruhig zu verhalten und den Vögeln nicht zu nahe zu kommen.

Anfang Februar bietet der nahe gelegene Nationalpark Unteres Odertal im Rahmen der Singschwantage Vorträge und Exkursionen an. Das Programm findet sich auf der Website des Nationalparks. Eine Übersicht zu den Beobachtungs- und Aussichtstürmen in Brandenburg sowie allen RangerTouren im Winterhalbjahr findet sich unter: www.rangertouren-brandenburg.de 


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