Heckenpflanzung an der Stepenitz

Stepenitz
Mit einem Bohrer werden Löcher für die Pflanzung der jungen Sträucher geschaffen. Foto: Inga Willecke.

Um den Stoffeintrag in die Flussaue der Stepenitz zu minimieren, hat die Firma „Forstkontor Bülstringen“ an drei Standorten nördlich von Putlitz auf rund einem Kilometer Länge zweireihige Hecken gepflanzt. Beauftragt hat die Pflanzung die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg im Rahmen ihres EU LIFE-Projekts „Feuchtwälder“.

Die Sträucher wachsen nun an der Grenze zwischen Aue und Acker und bilden mit der Zeit eine dichte Hecke, die dann als sogenannter Pufferstreifen dienen soll. Michael Zauft, Leiter unseres Projekts LIFE Feuchtwälder, erklärt: „Auen sind zwar von Natur aus nährstoffreiche Standorte, aber auch hier kann es ein Zuviel geben. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn durch Bodenerosion Sedimente zusammen mit Nährstoffen aus benachbarten Flächen in die Aue gelangen. Dieser Prozess wird durch geneigte Flächen nochmals begünstigt.“ Als Folge würden in den betroffenen Bereichen nur noch die Pflanzen wachsen, die viele Nährstoffe vertragen und mögen wie zum Beispiel Brennnesseln, so Zauft. Die hohen und dichten Brennnessel-Fluren nehmen in der Folge anderen typischen Auenwald-Pflanzen Licht und Platz weg und entwickeln sich überaus dominant.

Um dem zu begegnen, wurden nun im Projekt typische Heckensträucher wie z. B. Hartriegel, Pfaffenhütchen und Hundsrose aus gebietsheimischer Herkunft gepflanzt. Neben ihrer Funktion als Puffer bieten die Hecken vielen Tieren und Insekten einen wertvollen Lebens- und Rückzugsraum sowie Nahrung in Form von Blüten und Früchten. Greifvogelstangen sollen als Ansitz für Raubvögel auf natürliche Weise dazu beitragen, dass Wühlmäuse und Co. nicht überhand nehmen. Um die jungen Hecken vor Wildfraß und Biber zu schützen, werden sie in den ersten Jahren eingezäunt. Lücken im Zaun ermöglichen an aus-gewählten Stellen den Wildwechsel an der Stepenitz. Wenn die Sträucher in zwei Jahren ordentlich gewachsen sind, wird der Zaun durch das LIFE Feuchtwälder Projekt wieder abgebaut.


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