Zaunrückbau im Biosphärenreservat Schorfheide-ChorinUnser Ziel: Unzerschnittenheit der freien, naturnahen Landschaft

Auf Stiftungsflächen im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin lassen wir Zaunfragmente entfernen: alte Weidezäune, die keine Hütefunktion mehr haben, aber für Wildtiere eine Barriere und ein Verletzungsrisiko darstellen und sogar zur tödlichen Falle werden können. Die ersten Zaunreste sind geschafft – in Handarbeit, denn sie waren stark von Gebüschen überwachsen, von Baumrinden überwallt und teilweise auch von umgefallenen Bäumen niedergedrückt.

Auf einen Blick

Landkreise: Barnim und Uckermark
Fläche: Stiftungsflächen in den FFH- und Naturschutzgebieten „Poratzer Moränenlandschaft“ und „Grumsiner Forst/Redernswalde“
Maßnahme: Zaunrückbau auf Stiftungsflächen im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin
Ziele: Abbau von Barrieren und Minderung des Verletzungsrisikos für Wildtiere
Zeitraum: 2023 (Oktober bis Ende Dezember)

Die ersten Zaunreste wurden in den FFH-Gebieten im Landkreis Barnim entfernt: Im FFH-Gebiet „Groß-Ziethen“ in der Gemeinde Althüttendorf ging es dabei um Zaunreste auf einer Länge von 1500 Metern. Diese parkähnliche und hügelige Hutelandschaft werten wir auch über eine angepasste Nutzung sowie behutsame Eingriffe an Kleingewässern in den nächsten Jahren auf. Im FFH-Gebiet „Grumsiner Forst/ Redernswalde“ wurden sogar 2600 Meter Zaun entfernt. Auch hier hatte er keine Hütefunktion mehr.

Insgesamt geht es um alte Zäune und Zaunreste auf einer Länge von insgesamt sechs Kilometern – denn auch die 2000 Meter Zaunreste bei Luisenau im Landkreis Uckermark nördlich des Kleinen Präßnickseesfehlen sind mittlerweile beseitigt. Die alten Zäune waren vor allem im Übergangsbereich zwischen Wald und Offenland sowie teilweise am Wegrand zu finden. Auch hier ließen sie sich nur per Hand entfernen. Hier sanieren wir zudem Kleingewässer.

Die Projektgebiete

In allen drei Gebieten bestehen die Zaunreste aus Maschen- oder Glattdraht und sind teilweise sogar mit Stacheldraht gemischt. Obwohl sie schon sehr stark eingewachsen sind, werden sie dennoch möglichst vollständig entfernt. Standfeste Zaunpfähle bleiben dabei stehen, bereits lose oder umgestürzte Zaunpfosten werden als Totholzhaufen vor Ort gelagert. Den Eingriff in die Gehölze halten wir so gering wie möglich.

Durch das Entfernen und fachgerechte Entsorgen der Zaunfragmente werten wir Natur und Landschaft auf, verbessern den Biotopverbund und dadurch den Zustand der stiftungseigenen Flächen. Die Arbeiten sind aus artenschutzrechtlichen Gründen nur im Winterhalbjahr möglich. Anfang 2024 haben Wildtiere dann hoffentlich wieder freie Bahn!

Ihr Kontakt

Ninett Hirsch
Stiftungsprojekte
Tel.: 0331 / 97 164 875
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