Die ÖkofilmtourFestival des Umwelt- und Naturfilms

Die Ökofilmtour startet jeweils im Januar in Potsdam und tourt dann bis April durch ganz Brandenburg. 2024 wurden in bis zu 70 Spielstätten 66 Filme gezeigt und die Themen im Anschluss mit dem Publikum diskutiert. Unter den Beiträgen waren hochkarätige Naturfilme sowie Filme zu den Themen globaler Umwelt- und Naturschutz, Ursachen und Gefahren der Klimakrise, Energiewende, Agrarwende, Artensterben und den Erhalt der Biodiversität.

Wir unterstützen die Ökolfilmtour seit vielen Jahren und stiften das Preisgeld des "Horst-Stern-Preis" für den besten Naturfilm; diese 3.000 Euro können wir aus Mitteln der Lotterie GlücksSpirale finanzieren.

Horst-Stern-Preis 2024: "Hirten – Hüter der Erde"

Ausgezeichnet mit dem Horst-STern-Preis für den besten Naturfilm: "Hirten - Hüter der Erde". Foto: Mark Michel

Regie/ Buch: Mark Michel Kamera: Ines Thomsen, Mitja Hagelüken, Johannes Praus Schnitt: Steffen Werner Produzent: Jürgen Kleinig Redaktion: Ute Hoffahrt, Gudrun Hanke-El Ghomri Produktionsfirma: Neue Celluloid Fabrik Sender: SWR 2023

"Hirten – Hüter der Erde" folgt dem Leben von fünf Hirten und ihren Familien in Uganda, Kirgistan, Deutschland, Peru und Indien. In Landschaften von bemerkenswerter Größe und Schönheit porträtiert der Film die Lebenswelt der oft unsichtbaren und marginalisierten Hirtenkulturen, die es überall auf der Welt gibt. Der Film fängt die Schönheit und Härte dieser aussterbenden Lebensweise ein, erforscht die tiefen und uralten Partnerschaften zwischen Menschen und Tieren und erzählt von einer Art der Nahrungsmittelproduktion und Lebensweise, die der Natur und der Menschheit mehr zurückgibt, als was sie ihr wegnimmt. In den den uralten Praktiken de nomadischen Weidetierhaltung steckt eine Weisheit, die es verdient, bewahrt und geschützt zu werden. Zeit für eine Hommage. Und eine Chance zum Umdenken.

Jurybegründung

“Hirten – Hüter der Erde" begleitet das Leben von fünf Hirten und ihren Familien in Peru, Kirgisistan, Deutschland, Uganda und Indien und enthüllt eine Realität, die weit entfernt von romantisierten Vorstellungen liegt. Sie leben unter harten Bedingungen und bewältigen die Herausforderungen von Transformation und Anpassung, die integrale Bestandteile ihres täglichen Lebens sind. Vor atemberaubenden Landschaften wirft er Licht auf die oft übersehene und marginalisierte Kultur der Hirten weltweit. Durch ihre Geschichten fasst er sowohl die Schönheit als auch die Härte ihrer bedrohten Lebensweise zusammen und erforscht die tiefen, alten Bindungen zwischen Menschen und Tieren. Er hebt eine Art der Lebensmittelproduktion und des Lebens hervor, die mehr für Natur und Menschheit wiederherstellt, als sie nimmt. "Hirten – Hüter der Erde" lädt zur Huldigung dieser widerstandsfähigen Gemeinschaften ein und drängt uns dazu, unsere Perspektiven auf die Beziehungen zwischen Mensch und Tier zu überdenken, indem er eine Gelegenheit für tiefe Reflexion bietet.

Preisträger*innen des Horst-Stern-Preises seit 2014

2023 "Naturwunder Gemüsengarten" Regie und Kamera: Guilaine Bergeret, Rémi Rappe sowie "Im Zaubertal der Kröten" Regie: Angela Graas-Castor

2022 "Die Odyssee der Großtrappen" Buch/Regie: Henry M. Mix und Boas Schwarz

2021 "Das Festmahl der Tiere" Buch/Regie: Daniela Pulverer und Boris Raim

2020 "Die Wiese - Ein Paradies nebenan" Autor/Regie: Jan Haft

2019 "Im Königreich der Pilze" Autorin/Regie: Annamária Tálas und Simon Nasht

2018 "Biene Majas wilde Schwestern" Autoren/Regie: Jan Haft, Gerwig Lawitzky.

2016 "Amerikas Naturwunder – das Abenteuer"  Autor/Regie: Heiko De Groot

2017 "Passion for Planet" Autor/Regie/Kamera: Werner Schuessler

2015 "Natur unter Beschuss – ökologische Folgen des Krieges" Autor/Regie: Maximilian Mönch

2014 "Der Bauer und sein Prinz"  Autor/Regie: Bertram Verhaag und Bernward Geier

Auszeichnungen im Rahmen der Ökofilmtour

Im Rahmen des Wettbewerbs der Ökofilmtour werden diese Auszeichnungen vergeben:

  • der Preis der Jury für die beste künstlerische Leistung,
  • der Zukunftsfilmpreis der Hochschule für nachhaltige Entwicklung, Eberswalde,
  • der Klimaschutz-Filmpreis der Landeshauptstadt Potsdam,
  • der Hoimar-von-Ditfurth-Preis für die beste journalistische Leistung der Deutschen Umwelthilfe sowie
  • der Horst-Stern-Preis für den besten Naturfilm.

Dazu kommen der Kinder- und Jugendpreis, den eine Kinder- und Jugendjury vergibt, und der Publikumspreis, über den die Zuschauer*innen mit ihrer Stimme entscheiden. Die Preisverleihung 2024 fand am 2. Mai im Potsdamer Hans Otto Theater statt.

Sämtliche Preisträgerinnen und Preisträger werden auf der Webseite der Ökofilmtour veröffentlicht.

Über die Ökofilmtour

Die Ökofilmtour präsentiert seit 2006 als Brandenburgisches Festival des Umwelt- und Naturfilms ihr kuratiertes Programm von Januar bis April in ganz Brandenburg. Die langen, mittellangen und kurzen Filme aller Genres beschäftigen sich mit globalem Umwelt- und Naturschutz sowie verwandten, gesellschaftlich und regional hochaktuellen Themen. Die Hälfte der Filme richtet sich an Kinder und Jugendliche.

Die teilnehmenden Orte stellen ihre Filmauswahl selbst zusammen. Im Rahmen des Wettbewerbs vergibt die Preisjury und eine Kinder- und Jugendjury zahlreiche Auszeichnungen. Die Ökofilmtour ist eine Veranstaltung des FÖN e.V.

Ökofilmgespräche

Im Anschluss an die Ökofilmtour finden von Mai bis Dezember die Ökofilmgespräche statt. Gezeigt und mit dem Publikum und Expert:innen diskutiert werden ausgewählte Filme des Festivals einmal im Monat im Filmmuseum Potsdam sowie bis Jahresende auch an anderen Orten in Potsdam und im Land Brandenburg.

Ihr Kontakt

FÖN e.V.
Haus der Natur
Lindenstraße 34
14467 Potsdam
E-Mail schreiben
oekofilmtour.de