Barolder Mühlenfließ

Gebietsbeschreibung

Das Gebiet mit den Fließgewässern Dobberburger Mühlenfließ und Barolder Mühlenfließ ist dem Spreeeinzugsgebiet zuzurechnen. Durch seine Lage zwischen dem Mochow- und dem Schwielochsee ist die hier vorkommende Bachmuschelpopulation natürlich von anderen Populationen isoliert.

Beim Barolder Mühlenfließ handelt es sich um ein Gewässer, das naturgemäß eine sandige Sohle mit reichhaltigen Strukturen aufweist. Diese sind Kolke, Sandbänke, aber auch unterspülte Ufer mit Wurzelgeflecht der Uferbäume und Totholz. Aktuell ist die Sohle jedoch örtlich mit einer Schlammschicht überdeckt. Die Ursachen für die Verschlammung liegen insbesondere in den Stauhaltungen durch die ehemaligen Mühlenwehre. Ebenso gelangen durch die nahegelegene landwirtschaftliche Nutzung Nährstoffe in das Gewässer. Es treten schlickige und instabile Bereiche der Gewässersohle auf, die als Habitat nicht geeignet sind. Die noch vorhandene Population an Bachmuscheln ist sehr klein, weshalb diese ohne bestandsstützende Maßnahmen akut vom Aussterben bedroht ist. Auf Grund der geringen Populationsgröße soll im Rahmen des Projektes geprüft werden, inwieweit die genetische Diversität des Bestandes noch gegeben ist. Gegebenenfalls ist über eine Einbringung genetisch fremder Individuen fachlich zu beraten.

Auf einen Blick

Aktuelle Bachmuschel-Population: ca. 30

Geplante Maßnahmen: Einbringung von Kies und Totholz, Gehölzpflanzungen, Gräbenverschlüsse zur Reduzierung von Nährstoffeinträgen, Bestandsstützung der Bachmuschel

Andere Flussbewohner: Bitterling, Steinbeißer, Bachneunauge, Biber, Fischotter

Foto: M. Zauft
Foto: M. Zauft

Das Gebiet auf der Karte

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