Dahme

Gebietsbeschreibung

Die Dahme entstand während der Weichsel-Kaltzeit vor ca. 14.000 Jahren. Natürlicherweise ist sie ein mäandrierendes Gewässer mit wichtigen Lebensraumstrukturen wie Totholz, Erlenwurzeln und Wasserpflanzen.
Das Projektgebiet umfasst die Dahmeniederung zwischen Staakow im Südwesten und Märkisch Buchholz im Nordosten. Obwohl sie in diesem Abschnitt natürlich anmutet wurde sie in vielen Bereichen für eine verbesserten landwirtschaftlichen Nutzung umliegender Wiesen begradigt worden. Dies verursachte den Verlust wichtiger Gewässerstrukturen und damit Lebensräume sowie in Abschnitten die Eintiefung der Dahme.

Historisch war die Dahme durch Bachmuscheln besiedelt, allerdings haben vermutlich vergangene organische Belastungen zu einem totalen Verlust sämtlicher Großmollusken in der Dahme geführt. Mittlerweile liegen die Nitratwerte deutlich unter den für Muscheln kritischen Werten. Eine eigenständige Besiedlung, z. B. durch Bestände aus der Spree ist auf Grund der fehlenden ökologischen Durchgängigkeit im Fließgewässerverbund nicht möglich. Daher sind zur Wiederbegründung eines Bachmuschelbestandes zwingend Wiederansiedlungsmaßnahmen notwendig.

Auf einen Blick

Aktuelle Bachmuschel-Population: erloschen

Geplante Maßnahmen: Einbringung von Kies und Totholz, Reduzierung von Nährstoffeinträgen, Wiederansiedlung der Bachmuschel

Andere Flussbewohner: Bachneunauge, Biber, Fischotter, Eisvogel

Foto: M. Zauft

Das Gebiet auf der Karte

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