Rheinsberger Rhin

Gebietsbeschreibung

Das Rheinsberger Rhin beginnt am Auslauf der Rheinsberger Seenkette und erstreckt sich südlich bis unterhalb von Zippelsförde. Dabei durchbricht der Bach in seinem Tal die Hauptendmoräne des Frankfurter Stadiums der Weichseleiszeit und durchfließt in Nord-Süd-Richtung die sich anschließenden Talsandflächen. Das Projektgebiet ist auf seinem etwa 18 km langen Fließgewässerabschnitt nahezu komplett durch Auenwälder (FFH-Lebensraumtp *91E0) begleitet. Damit zeichnet sich das Gebiet im Vergleich zu den weiteren Gebieten durch eine deutliche Naturnähe aus. Entsprechend gut ist die Nährstoffsituation und Struktur des Gewässers zu bewerten und die Ausgangssituation für die Bachmuschel eigentlich nahezu ideal.

Ursachen für die Gefährdung und den Rückgang der Population liegen zum einen in den zu hohen, gewässerinternen Sedimentfrachten, teils als Folge der hohen Frequentierung durch Wassersportler, und zum anderen in der fischereiwirtschaftlichen Nutzung des Gewässers, welche künstlichen Fischbesatz und Hegebefischungen beinhaltet und somit einen erheblichen Einfluss auf die Wirtsfische der Bachmuschel hat. Eine Reproduktion findet dadurch nicht in ausreichendem Maße statt. Die Maßnahmen zielen dementsprechend  vor allem auf eine Verbesserung des Wirtsfischaufkommens, ein nachhaltiges Fischereimanagement sowie eine naturverträgliche Freizeitnutzung ab.

Auf einen Blick

Aktuelle Bachmuschel-Population: ca. 6.000

Geplante Maßnahmen: Einbringung von Kies und Totholz, Fischartenmanagement, Wiederansiedlung der Bachmuschel im Unterlauf

Andere Flussbewohner: Bachforelle, Steinbeißer, Bachneunauge, Biber, Eisvogel, Fischotter

Foto: M. Zauft
Foto: M. Zauft

Das Gebiet auf der Karte

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