Spree

Das Projektgebiet umfasst die Spree und den Spreewald mit seinen vielen kleinen Fließen von Peitz bis Leibsch. Der Spreewald stellt das größte noch existierende Binnendelta eines Flusses in Deutschland dar. Neben dem Stepenitzsystem verfügt die Spree über das größte, zusammenhängende und reproduktionsfähige Vorkommen der Bachmuschel in Brandenburg. Sie ist von Cottbus bis Berlin nahezu durchgehend besiedelt. Aus diesem Grund sind der Erhalt und Schutz der Spree-Population für den Gesamterhaltungszustand der Art in Brandenburg äußerst wichtig. Aufgrund weitreichender wasserbaulicher Maßnahmen, die in der Vergangenheit im Spreewald durchgeführt wurden, sind viele Abschnitte begradigt, strukturarm und im Profil überdimensioniert. Um das Gebiet überhaupt nutzen zu können, hat man eine Vielzahl Kanäle mit Stauen und Schleusen angelegt. Diese dienten dabei nicht nur der Wasserregulierung, sondern gleichzeitig auch als Transportwege. Die ökologische Durchgängigkeit wurde damit fast vollständig unterbrochen. Durch immer weiter zurückgehende Durchflussmengen in Folge der Braunkohletagebaues besteht insbesondere an den Nebengewässern dringender Handlungsbedarf.